Eigentlich hätte Nordkorea Russland Helfer schicken wollen. Weil der Ukraine-Krieg aber nicht so verläuft wie geplant, sagt Machthaber Kim Jong Un jetzt ab.
Ukraine-Krieg
Kim Jong Un (links) und Wladimir Putin bei einem Treffen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Eigentlich hätte Nordkorea Russland Helfer in die Ukraine schicken wollen.
  • Die Situation sei nun aber nicht gut genug dafür, sagt eine nordkoreanische Quelle.
  • Zur Besänftigung soll Kim Jong Un Putin stattdessen einige Soldaten versprochen haben.
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Der Ukraine-Krieg läuft für Russland alles andere als geplant. Vorgesehen war ein kurzer Angriff, eine rasche Einnahme – doch knapp ein Jahr später kämpfen Putins Soldaten immer noch. Selbst Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un scheint inzwischen nicht mehr beeindruckt zu sein von seinen russischen Verbündeten.

Wie das unabhängige nordkoreanische Newsportal «Daily NK» schreibt, hat er sein Angebot zurückgezogen, Helfer in die Ukraine zu schicken.

Glauben Sie, dass Russland den Krieg gewinnt?

«Das liegt daran, dass sie die Arbeiter rasch schicken wollten, wenn Russland den Krieg schnell beendet und seine Gebiete ausweitet. Aber der Krieg läuft nicht so gut, wie sie dachten», sagt eine nordkoreanische Quelle zu der Zeitung.

Und weiter: «Ich denke, selbst unser Land kann seine Bürger nicht in einer Gefahrenzone herumlaufen lassen, um Geld zu verdienen. Egal, wie wichtig das Geld ist.» Die Situation sei für Nordkorea «nicht gut genug», um Humankapital zu investieren.

Kim Jong Un verspricht Putin bis zu 500 Soldaten für Ukraine-Krieg

Um Putin zu besänftigen, hat Kim Jong Un Putin «Daily NK» zufolge stattdessen eine Handvoll Soldaten versprochen. Es werde erwartet, dass zwischen 300 und 500 Männer im Alter von 19 bis 27 Jahren entsandt werden.

Sie sollen in die Ostukraine gebracht werden. Es sei aber nicht ganz klar, welche Aufgaben sie dort übernehmen sollen.

Russland soll gemäss der Ukraine derzeit einen weiteren grossen Raketenschlag vorbereiten. Darauf deuteten die Bewegungen der russischen Marine im Schwarzen Meer hin. Ein Ende des Kriegs zeichnet sich bislang nicht ab.

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