Trotz der Misserfolge im Ukraine-Krieg plant Russland keine Generalmobilmachung. Der Parteichef der Kommunisten, Gennadi Sjuganow, ist nicht einverstanden.
Ukraine Krieg
Kremlsprecher Dmitri Peskow (Archiv). - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Kreml plant derzeit keine Generalmobilmachung in Russland.
  • Dies bestätigte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Dienstag.
  • Der Parteichef der Kommunisten Gennadi Sjuganow fordert aber eine maximale Mobilisierung.

Ungeachtet der jüngsten Misserfolge in der Ostukraine plant der Kreml derzeit eigenen Angaben zufolge keine Generalmobilmachung in Russland. «Im Moment nicht, davon ist keine Rede», sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Dienstag der Agentur Interfax.

Unter Druck gesetzt von ukrainischen Vorstössen hat Russland am vergangenen Wochenende eigene Truppen aus der ostukrainischen Region Charkiw abgezogen. Seitdem werden in Moskau Stimmen laut nach Konsequenzen – darunter auch nach einer teilweisen oder vollständigen Mobilmachung.

Sjuganow: «Maximale Mobilisierung erforderlich»

«Meiner Ansicht nach hat sich die Spezial-Operation in der Ukraine in den vergangenen zwei Monaten in einen Krieg verwandelt.» Das erklärte etwa der Parteichef der Kommunisten, Gennadi Sjuganow. «Diesen Krieg haben uns die Amerikaner, das vereinigte Europa und die Nato erklärt», sagte der 78-Jährige – und fügte hinzu: «Jeder Krieg erfordert eine Antwort. Vor allem ist eine maximale Mobilisierung von Kräften und Ressourcen erforderlich.»

Auch ein Mitglied der Kremlpartei Geeintes Russland, der Duma-Abgeordnete Michail Scheremet, warnte kürzlich: Moskaus Ziele in der Ukraine würden ohne eine Mobilmachung nicht erreicht. Seit dem Einmarsch ins Nachbarland Ende Februar ist in Russland bislang offiziell nur von einer «militärischen Spezial-Operation» die Rede.

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