Die Ukraine wird beim bevorstehenden Nato-Gipfel in Washington erhebliche Unterstützung erhalten, jedoch keine Einladung zum Beitritt.
Shakehands: Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg (l.) und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj.
Shakehands: Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg (l.) und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. (Archivbild) - Efrem Lukatsky/AP/dpa

«Wir gehen nicht davon aus, dass die Ukraine eine Einladung zum Nato-Beitritt erhalten wird, aber wir glauben, dass die Ukraine bei ihren Bemühungen, den Krieg zu gewinnen, erhebliche Unterstützung erfahren wird», sagte James O'Brien, der im US-Aussenministerium für Europa-Angelegenheiten zuständig ist. Dazu gehöre die weitere Unterstützung der Nato beim Aufbau der Streitkräfte des von Russland angegriffenen Landes sowie bei dessen Bemühungen um notwendige Reformen.

Damit die Ukraine in der Lage sei, der EU beizutreten – und auch die Brücke zur Nato so schnell wie möglich geschlagen werden könne. O'Brien gab einen Ausblick auf ein informelles Nato-Aussenministertreffen im tschechischen Prag in der kommenden Woche. Dabei solle es um die Ukraine und die Vorbereitungen für den Nato-Gipfel in Washington gehen.

Blinkens Reisepläne vor dem Gipfeltreffen

Zuvor wolle Blinken demnach noch in die Republik Moldau reisen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj selbst erwartet keinen Nato-Beitritt seines Landes während des Krieges mit Russland. «Meiner persönlichen Meinung nach werden wir erst in der Nato sein, nachdem wir gesiegt haben», hatte der Staatschef Ende April bei einer Diskussionsveranstaltung mit Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg in Kiew gesagt.

Stoltenberg hatte die Hoffnungen der Ukraine auf eine baldige Einladung zur Mitgliedschaft im westlichen Verteidigungsbündnis gedämpft. Für die Aufnahme neuer Mitglieder braucht es einen Konsens unter den 32 Bündnismitgliedern.

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