Erst dachten manche an einen schlechten Scherz, dann schien er es ernst zu meinen: Nun ist Jan Böhmermann tatsächlich Mitglied der SPD geworden.
Jan Böhmermann ist offiziell in die SPD aufgenommen worden. Foto: Sven Hoppe/dpa
Jan Böhmermann ist offiziell in die SPD aufgenommen worden. Foto: Sven Hoppe/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Fernseh-Satiriker Jan Böhmermann ist offiziell in die SPD aufgenommen worden.
  • Viele hielten sein Ersuchen vorerst für einen Scherz.

Der SPD-Kreisverband Anhalt-Bitterfeld hat am späten Dienstagabend einen entsprechenden Beschluss des Kreisvorstands bekanntgemacht. Damit ist Jan Böhmermann Mitglied des Ortsvereins Köthen.

Jan Böhmermann
Der Satiriker Jan Böhmermann ist nun bei der SPD. - dpa

Der Kreisverbandsvorsitzende Ronald Mormann wies allerdings auch auf Bedenken von Sozialdemokraten gegen die Mitgliedschaft hin. Dies wegen früherer Äusserungen Böhmermanns über die SPD.

«Aber Satire darf vieles, und das hält Deutschlands älteste Partei sehr wohl aus», sagte er. «Die deutsche Sozialdemokratie hat 156 Jahre lang dafür gekämpft, dass Menschen ihre Meinung frei sagen dürfen.» Mormann fügte jedoch auch hinzu: «Aber wir sind eine Partei und keine Satireveranstaltung.»

Böhmermanns Ersuchen beschäftigt SPD schon lange

Böhmermanns Ersuchen SPD-Mitglied zu werden, beschäftigt seit rund einem Monat die Partei. Er hatte eigentlich angekündigt, Parteichef werden zu wollen, seine Pläne dafür aber nicht rechtzeitig umsetzen können. Erst vor wenigen Tagen untermauerte er jedoch seine Ansage, trotzdem Parteichef werden

Einen Trost gäbe es für Böhmermann: Auch in Sachsen-Anhalt wird für den Landesverband eine Doppelspitze per Mitgliedervotum bestimmt - Eintrittsstichtag ist der 1. Oktober.

SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil begrüsste Böhmermann auf Twitter: «Herzlich willkommen in der SPD, lieber Genosse @janboehm», schrieb er.

Und wies dann auf all die mühseligen Aufgaben für SPD-Mitglieder hin, die manche Böhmermann wohl nicht recht zutrauen: «Jetzt geht’s los! Infostände, Hausbesuche, Bürgergespräche, Plakate kleben. Wir freuen uns sehr, dass du jetzt an unserer Seite für eine starke Sozialdemokratie kämpfst!»

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