In Tunesien ist ein neuer Radiosender auf Sendung gegangen. Dieser will auf die Menschenrechte aufmerksam machen.
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Ein Aufnahmestudio für einen Podcast. (Symbolbild) - Pixabay
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Tunesien will ein Radiosender auf die Menschenrechte aufmerksam machen.
  • Der Sender konzerntriet sich auf Gruppen, die nicht im Rampenlicht der Medien stehen.

In Tunesien ist ein Radiosender auf Sendung gegangen, der sich für Menschenrechte und Freiheit in der jungen Demokratie einsetzt. «Der Sender konzentriert sich vor allem auf Gruppen, die nicht im Rampenlicht der Medien stehen.» Dies sagte die Gründerin und Moderatorin von Essaida FM Radio, Najoua el-Hammami, der Deutschen Presse-Agentur.

Dazu zählt sie Arme und benachteiligte Menschen wie Flüchtlinge. Der Sender will seinen Hörern El-Hammami zufolge Menschenrechte näher bringen und sich auch für deren Einhaltung im Land starkmachen.

Tunesien gelingt schrittweiser Übergang zur Demokratie

Die neue Rundfunkstation überträgt ihr Programm seit Mittwoch in der Hauptstadt Tunis und angrenzenden Orten. Zu einem späteren Zeitpunkt soll der Sender auch in anderen Gebieten zu hören sein.

Tunesien ist nach den Arabischen Aufständen als einzigem Staat der schrittweise Übergang zur Demokratie gelungen. Hier hatten vor mehr als zehn Jahren die Massenproteste in der Region begonnen–- ausgelöst durch die Selbstverbrennung des Gemüsehändlers Mohammed Bouazizi.

Im Januar 2011 führten die Demonstrationen in Tunesien zum Sturz von Machthaber Zine El Abidine Ben Ali. 2014 wurde eine neue Verfassung verabschiedet, danach wählten die Tunesier ein neues Parlament und einen neuen Präsidenten. Kritiker beklagen aber, dass das Land heute weiterhin mit einer schlechten Wirtschaftslage und Korruption zu kämpfen hat.

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