Ungeachtet des rasanten Anstiegs von Infektionen mit dem Coronavirus in Indien hat ein Gericht die Absage eines der grössten Hindu-Festivals im Land abgelehnt.
Zu dem Festival Gangasagar Mela werden hunderttausende Pilger erwartet
Zu dem Festival Gangasagar Mela werden hunderttausende Pilger erwartet - AFP
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Auch Indien kämpft derzeit gegen eine neue Welle des Coronavirus wegen Omikron.
  • Dennoch wurde ein Antrag zur Absage eines riesigen Hindu-Festivals abgelehnt.
  • Das Gericht forderte stattdessen die Regierung auf, Gläubige vor den Gefahren zu warnen.

Auch in Indien steigen die Fallzahlen mit dem Coronavirus wieder an. Dennoch hat ein Gericht einen Antrag zur Absage des Hindu-Festivals Gangasagar Mela abgelehnt. Stattdessen forderte das Gericht die Regierung am Freitag auf, potenzielle Pilger per Anzeigen vor den Risiken einer Teilnahme zu warnen.

Zu dem am Samstag beginnenden jährlichen Festival Gangasagar Mela werden hunderttausende Pilger erwartet. Ein gerichtliches Verbot war von einem Arzt in Kolkata beantragt worden. Er sorgte sich, das sich über Tage hinziehende Fest könnte zu einem «Superspreader-Event» werden.

Wie andere Länder auch kämpft Indien derzeit gegen eine neue Coronawelle durch die hochansteckende Omikron-Variante. Am Freitag wurden über 100'000 Neuinfektionen gemeldet.

Coronavirus: Verheerende Delta-Welle forderte über 200'000 Tote

Im April und Mai des vergangenen Jahres war Indien von einer verheerenden Infektionswelle überrollt worden, mehr als 200'000 Menschen starben. Angeheizt wurde sie damals von der tödlichen Delta-Variante, aber auch durch grosse Wahlkampfveranstaltungen sowie durch das hinduistische Kumbh Mela-Festival.

Indien Coronavirus
Gläubige bei der Kumbh Mela - AFP

Die Kumbh Mela, eines der grössten religiösen Feste überhaupt, hatte bis zu 25 Millionen Menschen in den Norden Indiens gelockt. Ungeachtet der Pandemie drängten sich die Menschen dicht an dicht, um ein rituelles Bad im Fluss Ganges zu nehmen. Anschliessend kehrten sie dann in ihre im ganzen Land verteilten Heimatorte zurück.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

RegierungArztCoronavirusGericht