Trauer um Gorilla-Waise Ndakasi: In Armen ihres Pflegers gestorben
Am 26. September starb das verwaiste Gorillaweibchen Ndakasi nach längerer Krankheit. Sie lebte mit anderen Gorillaweisen im Virunga-Nationalpark in Kongo.

Das Wichtigste in Kürze
- Gorillaweise Ndakasi ist am 26. September in den Armen ihres Pflegers gestorben.
- Das Selfie des Gorillasweibchens mit ihrem Pfleger Andre Bauma ging um die Welt.
Ein Berggorillaweibchen namens Ndakasi, das als Waise im Virunga-Nationalpark in der Demokratischen Republik Kongo, gefunden und aufgezogen wurde, ist tot. Ndakasi habe nach einer längeren Krankheit am 26. September ihren letzten Atemzug in den Armen ihres Pflegers genommen, teilte der Park mit.
Selfie mit Ndakasi ging um die Welt
2019 wurde Ndakasi durch ein Selfie mit ihrem Pfleger Andre Bauma weltberühmt. Ndakasi habe ihn mit ihrer verspielten Art jeden Tag zum Lachen gebracht, sagte Pfleger Bauma laut Mitteilung. Sie sei eine liebevolle Kreatur gewesen und er habe sie wie ein Kind geliebt.
Im April 2007 wurde Ndakasi im Alter von zwei Monaten von Mitarbeitern des Parks gefunden. Sie habe sich damals an den toten Körper ihrer Mutter geklammert, die wenige Stunden zuvor von Milizen getötet worden war. Der im Nationalpark tätige Pfleger Bauma kümmerte sich fortan um das Gorilla-Baby. Nächtelang habe er die kleine Ndakasi im Arm gehalten und getröstet.

Da sie vom Verlust ihrer Familie traumatisiert war, konnte Ndakasi nicht mehr in die freie Wildbahn zurückkehren. Sie wurde mit anderen verwaisten Gorillas in einem Zentrum des Parks betreut.
Nur noch 1000 Gorillas ihrer Art
Der Virunga-Nationalpark liegt im Osten des Kongos an der Grenze zu Uganda und Ruanda. Das Unesco-Weltkulturerbe ist berühmt für die stark gefährdeten Berggorillas, die nur in diesen drei Ländern leben. Nach Angaben des World Wide Fund for Nature gibt es noch etwa 1000 Berggorillas.