Die Haftstrafe von Thailands ehemaligem Ministerpräsidenten Thaksin Shinawatras wurde um sieben Jahre verkürzt.
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Ex-Regierungschef Thaksin Shinawatra. - AFP

Der thailändische König Maha Vajiralongkorn hat die Haftstrafe für den vor zehn Tagen aus dem Exil zurückgekehrten Ex-Ministerpräsidenten Thaksin Shinawatra deutlich reduziert. Statt acht Jahre müsse der 74-jährige Milliardär nun nur ein Jahr ins Gefängnis, hiess es am Freitag in einer Mitteilung des Königshauses.

Der frühere Regierungschef war am 22. August nach 15 Jahren Exil in seine Heimat zurückgekehrt – genau an dem Tag, an dem der Kandidat der von ihm gegründeten Partei Pheu Thai, der Immobilienunternehmer Srettha Thavisin, zum neuen Ministerpräsidenten gewählt wurde.

Thaksin wird Korruption und Machtmissbrauch vorgeworfen

Thaksin, der in der Telekom-Industrie zu Reichtum kam, war 2001 zum Ministerpräsidenten gewählt worden. 2006 wurde er bei einem Militärputsch gestürzt und später der Korruption und des Machtmissbrauchs sowie der Missachtung der Monarchie beschuldigt. 2008 floh er aus dem Land und lebte seither vorwiegend in Dubai, um einer Haftstrafe zu entgehen.

Thaksin Shinawatra
Der ehemaliger Ministerpräsident von Thailand Thaksin Shinawatra winkt seinen Anhängern auf dem internationalen Flughafen Don Mueng in Bangkok zu. - Adryel Talamantes/ZUMA Press Wire/dpa

Nach seiner Rückkehr war der wohl bekannteste Politiker des Landes sofort zum Obersten Gericht und dann ins Gefängnis gebracht worden, wurde aber kurz darauf in ein Polizeikrankenhaus verlegt. Thaksin soll Berichten zufolge über ein Engegefühl in der Brust und hohen Blutdruck geklagt haben. Politische Beobachter hatten bereits bezweifelt, dass er die gesamte Haftstrafe absitzen müsse. In Thailand können Verurteilte, die älter als 70 Jahre sind, Bewährung oder eine königliche Begnadigung beantragen.

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