Thailands Ex-Premier hatte zuletzt einige Zeit im Gefängnis verbracht. Nun wurde er Berichten zufolge in eine Klinik verlegt.
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Ex-Regierungschef Thaksin Shinawatra. - AFP

Der thailändische Ex-Ministerpräsident Thaksin Shinawatra ist wegen Gesundheitsproblemen aus dem Gefängnis in ein Polizeikrankenhaus verlegt worden. Wie thailändische Medien am Mittwoch unter Berufung auf das Justizministerium berichteten, habe der 74-jährige Milliardär über ein Engegefühl in der Brust und hohen Blutdruck geklagt.

Er war am Vortag aus jahrelangem Exil zurückgekehrt und musste sofort eine Haftstrafe wegen Korruption antreten. Noch in der ersten Nacht in Haft sei er aus Sorge um sein Herz und hohen Blutdruck in das Krankenhaus verlegt worden, hiess es.

Am Tag von Thaksins Rückkehr wurde der Kandidat der von ihm gegründeten Partei Pheu Thai, der Immobilienunternehmer Srettha Thavisin, zum neuen Regierungschef gewählt.

Thaksin Shinawatra
Der ehemaliger Ministerpräsident von Thailand Thaksin Shinawatra winkt seinen Anhängern auf dem internationalen Flughafen Don Mueng in Bangkok zu. - Adryel Talamantes/ZUMA Press Wire/dpa

Kurz zuvor hatte das Oberste Gericht eine gegen Thaksin während seiner Abwesenheit verhängte Haftstrafe bestätigt. Demnach muss Thaksin für acht Jahre ins Gefängnis. Politische Beobachter bezweifeln jedoch, dass er so lange in Haft bleibt. In Thailand können Verurteilte, die älter als 70 Jahre sind, Bewährung oder eine königliche Begnadigung beantragen.

Thaksin, der in der Telekom-Industrie zu Reichtum kam, war 2001 zum Ministerpräsidenten gewählt worden. 2006 wurde er bei einem Militärputsch gestürzt. Er wurde der Korruption und des Machtmissbrauchs sowie der Missachtung der Monarchie beschuldigt. 2008 floh er aus dem Land ins Exil, um einer Haftstrafe zu entgehen.

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