In Mogadischu wurde ein Strand von Islamisten angegriffen. Mindestens 14 Menschen wurden getötet, mehr als 30 verletzt.
Der Lido Beach in Mogadischu (Archivbild)
Der Lido Beach in Mogadischu (Archivbild) - picture alliance / dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Islamisten haben in Mogadischu einen Strand und ein Hotel angegriffen.
  • 14 Personen starben, mehr als 30 wurden verletzt.
  • Wegen der andauernden Gefechte konnten Rettungsteams lange nicht zu den Opfern.
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Islamisten haben ein Hotel und den beliebten Strand Lido Beach in der somalischen Hauptstadt Mogadischu angegriffen. Nach Angaben eines Polizeisprechers gab es mindestens 14 Tote. Mehr als 30 Menschen seien verletzt worden. Es müsse aber davon ausgegangen werden, dass die Zahl der Opfer noch höher sei. Auch nach Mitternacht (Ortszeit) kämpften Sicherheitskräfte noch gegen die Angreifer.

«Ich wurde durch ein Artilleriegeschoss am Arm verletzt», sagte Shamso Abdi, die mit Freunden den Abend im Lido Beach Hotel verbracht hatte. Einer ihrer Freunde habe Kopfverletzungen erlitten und sei in einem kritischen Zustand. In dem Hotel sei Panik ausgebrochen, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. «Alle rannten um ihr Leben.»

In sozialen Medien verbreiteten sich Schreckensbilder: Menschen fliehen in Panik vom Strand, andere liegen blutend und schreiend im Sand, wie Bilder und Videos von Augenzeugen zeigen. Im Hintergrund sind Schüsse zu hören. Rettungsteams konnten nicht zu den Verletzten vordringen, da weiterhin geschossen wurde.

Auch Explosionen zu hören

Der Angriff dauere noch an, sagte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur. Die Lage sei derzeit unübersichtlich. Ausser Schüssen seien auch Explosionen zu hören. Auch ein Strandhotel sei Ziel des Angriffs.

Krankenhäuser riefen zu Blutspenden auf, um die zahlreichen Verletzten zu versorgen. Einige Angehörige getöteter Strand- und Hotelbesucher posteten die Bilder ihrer Liebsten in sozialen Medien, andere suchten verzweifelt nach Informationen über den Verbleib von Freunden oder Verwandten, über deren Schicksal sie nichts wussten.

Terrormiliz reklamiert Anschlag für sich

Der Lido Beach ist gerade am Wochenende ein beliebtes Ziel der Einwohner von Mogadischu. Den Schüssen ging nach Polizeiangaben eine Explosion durch einen Selbstmordattentäter voraus.

Die islamistische Terrormiliz Al-Shabaab reklamierte in ihrem Rundfunksender den Anschlag für sich. Die Islamisten kontrollieren Gebiete in Teilen Somalias, waren in den vergangenen Jahren aber aus der Hauptstadt zurückgedrängt worden.

Dennoch kommt es immer wieder auch in Mogadischu zu Anschlägen auf Regierungseinrichtungen und auf Hotels oder Restaurants, in denen ein aus der Sicht der Islamisten westlicher Lebensstil herrscht. So starben im Juli bei einem Terrorangriff auf ein Lokal während des Finales der Fussball-Europameisterschaft elf Menschen.

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