Die Taliban protestierten gegen eine Zusammenkunft der UN. Bei dieser durfte die fundamentalistische Bewegung nicht teilnehmen.
Suhail Schahin der Taliban
Suhail Schahin, ein Sprecher der Taliban, bei einer Pressekonferenz im August 2022. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein UN-Treffen, welches die Situation in Afghanistan diskutierte, schloss die Taliban aus.
  • Die Taliban empfinden dies als «diskriminierend und ungerechtfertigt».
  • Beim UN-Treffen ging es um die Taliban und deren Umgang mit Frauen und Mädchen.

Die militant-islamistischen Taliban haben den Ausschluss von einem UN-Treffen zur Lage in Afghanistan scharf kritisiert. Zum Auftakt des zweitägigen Treffens im Golfemirat Katar sagte der hochrangige Talibanvertreter Suhail Schahin der Deutschen Presse-Agentur am Montag: «Wir sollten die Möglichkeit haben, unseren Standpunkt durch Teilnahme an solchen Sitzungen zum Ausdruck zu bringen. Wie werden sie die Entscheidung umsetzen, wenn wir nicht dabei sind?»

Schahin kritisierte den Umgang mit seiner Gruppierung als «diskriminierend und ungerechtfertigt». Die Taliban hatten im Sommer 2021 erneut die Macht in Afghanistan übernommen. Bislang werden sie international aber nicht als legitime Regierung anerkannt.

Unterdrückung von Frauen durch die Taliban

Das Treffen in Doha findet unter der Leitung von UN-Generalsekretär António Guterres statt. Dort sollte unter anderem die Situation von Frauen und Mädchen diskutiert werden. Diese werden von den Taliban systematisch unterdrückt und in vielen Bereichen ausgegrenzt.

Ziel des Treffens in Katar ist es, einen einheitlichen Umgang der internationalen Gemeinschaft mit der Taliban-Regierung zu finden.

Am Freitag hatte der UN-Sicherheitsrat die fundamentalistische Bewegung mit einer Resolution einstimmig aufgefordert, ihre frauenverachtende Politik zu beenden. In dem Text forderte das mächtigste UN-Gremium «die uneingeschränkte, gleichberechtigte, sinnvolle und sichere Teilhabe von Frauen und Mädchen in Afghanistan».

Seit ihrer Machtübernahme im August 2021 und dem chaotischen Abzug internationaler Streitkräfte haben die Taliban Menschenrechte drastisch eingeschränkt.

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