Die Regierung in Teheran erklärte den Sonntag zum Tag der Trauer, wie die staatliche Nachrichtenagentur Irna am Samstag berichtete.
Trümmer nach Gebäudeeinsturz in Abadan
Trümmer nach Gebäudeeinsturz in Abadan - Iranian Presidency/AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • In der südwestiranischen Stadt Abadan stürzte ein Hochhaus ein.
  • Die Zahl der bestätigten Todesopfer bei dem Unglück stieg auf 29.
  • Ausserdem gebe es 37 Verletzte, erklärten die Behörden.

Nach dem Hochhauseinsturz mit zahlreichen Todesopfern im Iran gedenkt das Land am Sonntag der Opfer. Die Regierung in Teheran erklärte den Tag zum Tag der Trauer, wie die staatliche Nachrichtenagentur Irna am Samstag berichtete. Die Zahl der bestätigten Todesopfer bei dem Unglück in der südwestiranischen Stadt Abadan stieg derweil auf 29. Ausserdem gebe es 37 Verletzte, erklärten die Behörden. Wie viele Menschen sich mutmasslich noch unter den Trümmern befanden, teilten sie nicht mit.

In Abadan waren am Montag grosse Teile eines noch im Bau befindlichen zehnstöckigen Hochhauses plötzlich auf eine belebte Strasse gestürzt. Seit Mittwoch gingen in Abadan und anderen Städten der Provinz Chusestan die Menschen jede Nacht auf die Strasse und forderten, dass alle für das Unglück Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden.

Hunderte Demonstranten

Am Samstag setzte die Polizei in Abadan örtlichen Medien zufolge Tränengas ein, um in der Nähe des Unglücksortes hunderte Demonstranten auseinanderzutreiben. Die Beamten hätten zur Abschreckung auch Schüsse in die Luft abgegeben, berichtete die iranische Nachrichtenagentur Fars.

Bis Samstag wurden 13 mutmassliche Verantwortliche des Unglücks festgenommen. Darunter waren laut Irna der aktuelle und zwei frühere Bürgermeister von Abadan. Das geistliche Oberhaupt des Iran, Ayatollah Ali Chamenei, rief in einer Erklärung auf seiner offiziellen Website dazu auf, die Verantwortlichen des Gebäudeeinsturzes zu verfolgen und zu bestrafen.

Vize-Präsident Mohammed Mochber sagte dem Staatsfernsehen über den Gebäudeeinsturz, es habe bei dem Bau und seiner Genehmigung und Beaufsichtigung «weitverbreitete Korruption» gegeben.

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