Trotz der vereinbarten Waffenruhe in Syrien vertrauen die syrischen Rebellen der aktuellen Lage nicht.
Syrien Rebellen
Soldaten feuern in Syrien eine Rakete ab. (Symbolbild) - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Russland und die Türkei haben für Syrien eine Waffenruhe vereinbart.
  • Syrische Rebellen zweifeln, dass sich Russland und al-Assad daran halten werden.

Syriens Rebellen haben skeptisch auf die am Donnerstag vereinbarte neue Waffenruhe für das umkämpfte Gebiete um die Stadt Idlib reagiert. «Wir vertrauen der russischen Seite und den Gangs des (syrischen Präsidenten Baschar) al-Assad nicht», erklärte der Sprecher des Rebellenbündnisses Nationale Befreiungsfront, Mustafa Nadschi.

«Wir erwarten, dass diese Milizen die Waffenruhe verletzen, wie sie es bei früheren Waffenruhen gemacht haben.» Auch der Sprecher der oppositionellen Syrischen Nationalarmee, Jussif Hammud erklärte am Freitag, er glaube nicht, dass Russland in der Lage sei, seine Versprechen und Verpflichtungen einzuhalten. «Die Waffenruhe wird nicht halten», sagte er. Da in der Region weiterhin «Terroristen des Regimes» präsent seien, könnten auch die Vertriebenen nicht in ihre Heimatorte zurückkehren. Nur dann hätte ihr Leiden aber ein Ende.

Aktivisten berichten von Kämpfen

Aktivisten berichteten unterdessen von Kämpfen zwischen Regierungstruppen und ihren Gegnern. Dabei habe es im Osten der Region auf beiden Seiten Tote gegeben, meldete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte.

Russland und die Türkei hatten sich als Schutzmächte der syrischen Regierung und der Rebellen am Donnerstagabend auf eine neue Waffenruhe für Idlib geeinigt. Sie trat um Mitternacht (Ortszeit) in Kraft. Schon früher hatten sie mehrfach Waffenruhen für die umkämpfte Region vereinbart, die jedoch nicht hielten.

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