Aleppo

Bericht: Waffenruhe in Aleppo nach gewaltsamen Gefechten

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Syrien,

Nach Kämpfen in Aleppo vereinbaren Kämpfern der kurdisch-angeführten Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) und syrische Regierungstruppen eine Waffenruhe.

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Nach Kämpfen in Aleppo vereinbaren SDF und Regierungstruppen eine Waffenruhe. (Archivbild) - dpa

Nach gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen syrischen Regierungstruppen und Kämpfern der kurdisch-angeführten Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) in Aleppo haben sich die Beteiligten der staatlichen Nachrichtenagentur Sana zufolge auf eine Waffenruhe geeinigt. Die SDF äusserten sich dazu zunächst nicht.

Am Montag hatten SDF-Kämpfer nach Darstellung der Übergangsregierung in Damaskus Kontrollpunkte in der nordsyrischen Stadt angegriffen. Ein Regierungsvertreter sagte der Deutschen Presse-Agentur, daraufhin seien Sicherheitskräfte entsendet worden.

Zuvor hatte die Armee sich entlang der Grenzen zu den von den SDF kontrollierten Gebieten im Norden und Nordosten des Landes neu aufgestellt. Das Verteidigungsministerium erklärte laut Sana, die jüngsten Bewegungen der Armee, «seien Teil einer geplanten Umgruppierung und nicht der Beginn neuer Militäroperationen».

SDF weist Angriffsberichte zurück

Die SDF wiesen die Berichte eines Angriffs auf Regierungsposten als falsch zurück. Sie machten die Regierung für die Eskalation vollständig verantwortlich. Sie erklärten, die Zusammenstösse seien «eine direkte Folge der Provokationen» der Regierungstruppen und deren Versuche, mit Panzern vorzurücken.

Ein Mitglied der syrischen Sicherheitskräfte wurde laut Sana bei den Gefechten getötet, drei weitere wurden verletzt. Die Rettungsorganisation Weisshelme gab an, dass ein Zivilist getötet und fünf weitere verletzt wurden. Beide Seiten warfen sich gegenseitig vor, Zivilisten angegriffen zu haben. Am Morgen herrschte nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte und Anwohnern eine «vorsichtige Ruhe» in Aleppo.

SDF kontrollieren Nordsyriens

Die SDF kontrollieren weite Teile Nordsyriens. In den von ihnen kontrollierten Gebieten etablierten die SDF während des Bürgerkriegs eine eigene Selbstverwaltung. Mit der Übergangsregierung in Damaskus hatten sie sich Anfang des Jahres auf eine vollständige Eingliederung in die staatlichen Institutionen geeinigt haben. Die Vereinbarung wurde bisher nicht umgesetzt.

Syrien wird derzeit von einer Übergangsregierung geführt. Die Beziehungen zu den Kurden sind angespannt. Bei der jüngsten Parlamentswahl wurde die Wahl in Teilen der kurdischen Gebiete aus «Sicherheitsgründen» verschoben. Die SDF bezeichneten die Wahl als Farce.

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