Syriens Weisshelme werden in neue Regierung eingegliedert
Die Weisshelme, einst eine Rettungsorganisation in Syrien, werden nach Sturz von Baschar al-Assad Teil der neuen Regierung im Land.

Ein halbes Jahr nach dem Sturz von Machthaber Baschar al-Assad in Syrien wird die Rettungsorganisation Weisshelme in Strukturen der neuen Regierung eingegliedert. «Diese Eingliederung markiert einen Neuanfang», teilten die Zivilschützer mit.
Ihre Programme für Nothilfe in Syrien würden an das neu gegründete Ministerium für Katastrophenschutz übertragen. «Unsere humanitäre Mission endet nicht mit der Rettung von Menschenleben in Konflikten, sondern geht weiter durch die aktive Teilhabe daran, ein stabiles, wohlhabendes und friedliches Syrien aufzubauen.»
Die Weisshelme sind offiziell als Syrischer Zivilschutz (SCD) bekannt. Sie wurden zwei Jahre nach Beginn des Bürgerkriegs im Jahr 2011 gegründet und waren oft als Erste zur Stelle, um etwa verschüttete Opfer nach Bombardierungen zu bergen oder auch beim schweren Erdbeben 2023.
Von Spenden finanzierte Helfer
Ihre Arbeit wurde mitunter durch Spenden aus dem Ausland möglich gemacht, darunter auch Deutschland, Grossbritannien und die USA.
Die Weisshelme waren während des Bürgerkriegs in Rebellengebieten im Einsatz. Machthaber Baschar al-Assad betrachtete sie als Gehilfen der Opposition. Nach Assads Sturz im Dezember weiteten sie ihre Einsätze auch auf andere Landesteile aus.
Inzwischen suchen sie auch nach Vermissten und Massengräbern, helfen aber auch bei Bränden oder dem Wiederaufbau von zerstörter Infrastruktur.