Syrien: Versteckte Exponate nach Umbruch zurück im Museum
Nach Jahren des Konflikts kehren Hunderte Ausstellungstücke ins Museum von Idlib in Syrien zurück.

Nach Jahren des Konflikts sind in Syrien hunderte Ausstellungstücke ins Museum von Idlib im Nordwesten des Landes zurückgeführt worden. Ein Jahr nach dem Sturz von Langzeitmachthaber Baschar al-Assad seien 1234 archäologische Tafeln und 198 Artefakte zurück ins Museum überführt worden, erklärte Mohammed Jasin al-Saleh, Kulturminister der Übergangsregierung.
Tafeln und Artefakte aus den antiken Königreichen Ebla und Mari seien in privaten Verstecken aufbewahrt worden, um sie vor Zerstörung zu bewahren, sagte al-Saleh bei einer Pressekonferenz im Museum.
Nach dem Umbruch in Syrien seien die fehlenden Sammlungen mithilfe der lokalen Behörden lokalisiert und schliesslich geborgen worden. Viele der Stücke gehörten zu alten Zivilisationen, die einst auf syrischem Boden florierten. Die Artefakte stammen teils aus dem Jahr 3200 v. Chr.
Geheime Bewahrung historischer Schätze
«Wir haben diese archäologischen Stücke absolut geheim gehalten, nur meine Frau und ich wussten davon», sagte Zafer Daaboul der Deutschen Presse-Agentur. Seit 2016 habe er Artefakte bei sich aufbewahrt. Ein Museumsmitarbeiter habe ihm damals die Ausstellungsstücke anvertraut.
Durch den Krieg habe er immer wieder umziehen müssen. Die Stücke, die bei ihm zu Hause aufbewahrt wurden, seien nicht durch Bombardierungen beschädigt worden. «Aber sie erlitten einige leichte Schäden durch das ständige Umherziehen», sagte er. «Das lag auch an der Eile beim Transport, damit niemand etwas davon mitbekommt», sagte er.
Die Assad-Regierung wurde vor einem Jahr von einer Rebellenallianz gestürzt. Grosse Teile des Landes wurden während des fast 14-jährigen Kriegs zerstört, darunter auch historische Kulturdenkmäler.










