Seit Donnerstag ist der nach dem Militärputsch im Sudan geschlossene Flughafen der Hauptstadt Khartum wieder geöffnet.
Khartum
Nach dem Putsch waren tausende Menschen auf die Strasse in Khartum gegangen, um gegen die Machtübernahme des Militärs zu protestieren. - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Seit Donnerstag ist der Flughafen in Khartum im Sudan wieder geöffnet.
  • Das Militär hatte am Montag die Macht in dem ostafrikanischen Land übernommen.
Ad

Der nach dem Militärputsch im Sudan geschlossene Flughafen der Hauptstadt Khartum ist seit Donnerstag wieder geöffnet. Zuvor hatte das Militär nach Angaben des Staatsfernsehen die Führungsspitze der Luftfahrtbehörde ausgetauscht. Am Montag hatte das Militär die Macht in dem ostafrikanischen Land mit seinen 44 Millionen Einwohnern übernommen.

General Abdel Fattah al-Burhan verkündete die Entmachtung der zivilen Regierungsmitglieder und verhängte einen Ausnahmezustand. Seitdem ist das Internet weitgehend blockiert und am Samstag werden landesweite Proteste beim «Tag des Widerstands» gegen den Militärputsch erwartet. Die Hilfsorganisation «Aktion gegen den Hunger» warnte vor einer weiteren Verschlechterung der Lage für die Bevölkerung. «Schon vor den aktuellen Entwicklungen lebten 80 Prozent der Menschen in Armut.

Eines der grössten Auffangländer

Über 20 Prozent der Menschen haben keinen gesicherten Zugang zu Lebensmitteln», sagte Geschäftsführer Jan Sebastian Friedrich-Rust. Die instabile Lage beeinträchtige den Zugang der Menschen zur Grundversorgung und zu lebenswichtigen Gütern. Prekär sei auch die Lage für Flüchtlinge, da der Sudan mit etwa einer Million Geflüchteter eines der grössten Auffangländer sei.

Der entmachtete Regierungschef Abdullah Hamduk ist nach Angaben der Vereinten Nationen wohlauf. Man habe sich in Hamduks Residenz mit ihm getroffen, hatte die UN-Mission in Khartum am Mittwochabend auf Twitter mitgeteilt. An dem Treffen nahmen die Botschafter Deutschlands, Frankreichs, der EU und der ranghöchste US-Diplomat im Land teil.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

AusnahmezustandRegierungschefBotschafterFlughafenInternetTwitterArmutEU