Erste UN-Agentur kehrt in sudanesische Hauptstadt zurück
Die UN-Agentur IOM ist nach zwei Jahren wieder offiziell in Khartum vertreten, um ihr Engagement für den vom Krieg gezeichneten Sudan zu bekräftigen.

Als erste UN-Agentur ist die Internationale Organisation für Migration (IOM) in Sudans Hauptstadt Khartum zurückgekehrt. Wie die Organisation auf der Plattform X mitteilte, ist damit zum ersten Mal seit zwei Jahren wieder eine UN-Agentur offiziell in der Stadt vertreten. Mit der Wiedereröffnung ihres Büros wolle sie ihr dauerhaftes Engagement für den Sudan bekräftigen.
Seit April 2023 herrscht im Sudan Krieg zwischen der Miliz RSF (Rapid Support Forces) und der sudanesischen Armee. Beiden Seiten werden schwere Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen. Aufgrund der Kämpfe hatten sich sämtliche UN-Agenturen 2023 aus der Hauptstadt Khartum zurückgezogen.
Khartums Trümmerfeld: Ein gefährliches Erbe des Konflikts
Weite Teile der Stadt liegen in Trümmern und sind mit nicht explodierter Munition übersät. Nach einer im April 2025 durchgeführten Studie des UN-Minenräumdienstes (UNMAS) detonierten schätzungsweise rund zehn Prozent der während der Rückeroberung abgeworfenen Sprengkörper nicht.
Zugleich hat sich der Konflikt nach UN-Angaben zur grössten Hungerkrise entwickelt: Etwa 25 Millionen Menschen – die Hälfte der Bevölkerung – sind von akutem Hunger betroffen.