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Fehlstart für WHO-Mission: China blockt Einreise

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China,

Um die Reise gab es ein monatelanges Tauziehen. Es geht um die Suche nach dem Ursprung des Coronavirus. Jetzt hängen zwei WHO-Forscher in Singapur fest. Der Grund: Sie haben selbst Covid-19-Antikörper.

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Arbeiter in Schutzkleidung sprechen mit Mitgliedern eines Teams der Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Flughafen in Wuhan. Das globale Forscherteam führe eine Untersuchung über den Ursprung des Coronavirus durch (Archiv). - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Zwei Experten des internationalen Teams, das im Auftrag der Weltgesundheitsorganisation (WHO) nach den Ursprüngen des Coronavirus forschen soll, dürfen zunächst nicht nach China einreisen.

Bei den Wissenschaftlern seien Covid-19-Antikörper festgestellt worden, teilte die WHO am Donnerstag mit. Das deutet auf eine frühere Infektion hin. Das «Wall Street Journal» berichtete, chinesische Beamte hätten die Experten daran gehindert, beim Transit in Singapur ins Flugzeug nach Wuhan in China zu steigen.

Die Forscher seien vor der Abreise mehrfach mit PCR-Corona-Tests negativ getestet worden, betonte die WHO. Auch in Singapur seien Tests bei allen Delegationsmitgliedern negativ gewesen. Die beiden Betroffenen würden nun erneut auf Antikörper untersucht. Die anderen 13 Mitglieder der Delegation trafen unterdessen in der zentralchinesischen Metropole Wuhan ein, wo vor einem Jahr die ersten Infektionen mit dem Sars-CoV-2-Voris entdeckt worden waren.

Chinas Aussenamtssprecher sagte zu dem Einreiseverbot in Peking nur, dass die Vorschriften gegen die Pandemie «streng befolgt» würden. Die 13 anderen Wissenschaftler mussten in Wuhan zunächst in Quarantäne. «Die Experten werden ihre Arbeit umgehend aufnehmen, während sie die zweiwöchige Quarantäne für internationale Reisende absolvieren», schrieb die WHO.

Um die Reise hatte es ein langes Tauziehen gegeben, so dass sich die Ankunft hinausgezögert hatte. Gemeinsam mit chinesischen Forschern wollen die Experten erkunden, ob das Virus zu seiner Quelle zurückverfolgt werden kann. Inzwischen wurden weltweit Dutzende Millionen Menschen damit infiziert. Mehr als 1,9 Millionen Menschen sind nach offiziellen Statistiken schon gestorben.

Mitglieder des WHO-Teams hatten im Vorfeld der Reise schon die Erwartungen heruntergeschraubt. Es gehe vor allem darum, im Austausch mit chinesischen Kollegen zu schauen, welche Spuren noch verfolgt werden könnten. Die Suche nach dem Ursprung des Virus gilt als politisch heikel.

China fürchtet, als Schuldiger für die Pandemie angeprangert zu werden. Seit Monaten streuen chinesische Behörden daher Zweifel, ob das Virus überhaupt aus China stammt. Es wird auf unbestätigte Berichte verwiesen, wonach es Infektionen schon anderswo gegeben haben könnte. So müssten WHO-Experten auch in andere Länder reisen, teilte ein Aussenamtssprecher mit.

Chinas Propaganda verbreitet auch die These, dass das Virus über gefrorene Lebensmittel eingeschleppt worden sein könnte. Es wird auf heutige Viruspuren auf importierten Tiefkühlwaren verwiesen. Doch ist unter Wissenschaftlern strittig, ob diese Spuren für eine Infektionen ausreichen. Ausländische Forscher verdächtigen hingegen weiter Fledermäuse aus Südchina, die auch von chinesischen Behörden lange als möglicher Ursprung genannt worden waren.

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