Der Streit um die Verlegung einer US-Basis hilft der Opposition in Japan. Sie dürften sich den Gouverneurssitz in Okinawa sichern können.
US-Militär in Japan
Flugzeuge vom Typ MV-22 Osprey stehen auf dem Flugfeld der US-Marineinfanteriebasis Futenma mitten in einem Wohngebiet der Stadt Ginowan auf Okinawa. (Symbolbild) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In Japans Okinawa dürfte die Opposition den Gouverneurssitz gewinnen.
  • Dabei hilft der Opposition der Streit um eine US-Militärbasis.
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Im Mittelpunkt des Wahlkampfes standen die heftig umstrittenen Pläne der Regierung Abe, den mitten in einem Wohngebiet der Stadt Ginowan gelegenen Marineinfanterie-Stützpunkt Futenma in das weniger dicht besiedelte Küstengebiet Haneko auf Okinawa zu verlegen. Tamaki will, dass der Stützpunkt ganz aus Okinawa verschwindet. Sein sich abzeichnender Wahlsieg könnte die Umsetzung der Pläne der Zentralregierung erschweren, hiess es in Medienberichten.

Der Stützpunkt Futenma hatte in den vergangenen Jahren immer wieder Proteste in der Bevölkerung auf Okinawa ausgelöst. Lärmbelastung, Sicherheitsrisiken sowie Straftaten von US-Militärangehörigen brachten die Einheimischen auf die Barrikaden. Die USA sind Japans Schutzmacht. Schon seit 2006 besteht eine Vereinbarung, den Stützpunkt nach Haneko im Westen der Insel zu verlegen. Das ist jedoch ein Naturschutzgebiet, das Lebensraum für bedrohte Arten bietet, unter anderem für den Meeressäuger Dugong.

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