Somalischer Gouverneur bei islamistischem Anschlag getötet
Ein somalischer Gouverneur erlag im Krankenhaus den Verletzungen eines Selbstmordanschlags. Die Al-Schabaab-Miliz beansprucht die Aktion für sich.

Das Wichtigste in Kürze
- Ein somalischer Gouverneur starb in der Region Nugaal nach einem Selbstmordanschlag.
- Die dschihadistische Al-Schabaab-Miliz soll für den Anschlag verantwortlich sein.
- Die Miliz hat Verbindungen zum Terrornetzwerk Al Kaida.
Bei einem Selbstmordanschlag in Somalia ist der Gouverneur der Region Nugaal getötet worden. Abdisalaan Hassan Hersi erlag nach dem mutmasslich islamistisch motivierten Anschlag in der Region Puntland seinen schweren Verletzungen in einem Krankenhaus.
Das hiess es am Montag aus Polizei- und Krankenhauskreisen. Die dschihadistische Al-Schabaab-Miliz reklamierte den Angriff für sich.
Zustand bereits beim Einliefern kritisch gewesen
«Die Ärzte haben versucht, das Leben des Gouverneurs zu retten, aber er ist leider an seinen Verletzungen gestorben.» Das sagte der Polizeivertreter Mohamed Weli aus der Region Puntland der Nachrichtenagentur AFP. Hersis Zustand sei bereits kritisch gewesen, als er ins Krankenhaus eingeliefert worden sei.
Offiziellen Angaben zufolge wurden auch ein ehemaliger Polizist und ein Zivilist bei dem Anschlag verletzt. Auch sie wurden demnach im Krankenhaus behandelt.

Mehrere Augenzeugen berichteten, dass der Angreifer auf das Auto des Gouverneurs zugelaufen sei, bevor er den Sprengsatz zündete.
In einer Erklärung bekannte sich die Al-Schabaab-Miliz zu dem Anschlag. Die islamistische Miliz mit Verbindungen zum Terrornetzwerk Al-Kaida kontrolliert weite Teile des somalischen Hinterlandes. Sie kämpft gegen die international anerkannte Regierung in der Hauptstadt Mogadischu und verübt dort immer wieder Anschläge.