Experten befürchten eine zweite Heuschrecken-Welle in Ostafrika. Auf ihrem Weg hätten die Insekten Eier gelegt. Dies könnte die Ernte in Gefahr bringen.
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Experten befürchten eine zweite Heuschrecken-Plage in Ostafrika. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Experten befürchten eine zweite Heuschrecken-Welle für Ostafrika.
  • Die Insekten haben am Wegrand ihre Eier abgelegt.
  • Dadurch könnte zwischen März und April die Ernte ernsthaft bedroht werden.

Experten haben vor einer zweiten Ausbreitungswelle der Wüstenheuschrecken in Ostafrika gewarnt. Die Insekten hätten entlang ihres Weges Eier gelegt, teilte am Dienstag ICPAC mit, das Klimazentrum der Regionalgemeinschaft IGAD.

Die daraus voraussichtlich zwischen März und April schlüpfenden Tiere wären demnach eine ernsthafte Bedrohung für die anstehende Pflanz- und Ernteperiode. «Im schlimmsten Fall werden die Wüstenheuschrecken in wichtige (...) Kornkammern der Region einfallen.»

Insekten fressen Felder und Weideland kahl

Seit Monaten überziehen Schwärme aus Millionen Wüstenheuschrecken Landstriche in Ostafrika und fressen Felder und Weideland kahl. Ihre Vermehrung wurde durch den starken Regen in der Region in den vergangenen Monaten begünstigt.

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In Somalia probiert man mit allen möglichen Mittel gegen die Plagegeister vorzugehen. - Keystone

Viele Menschen in Ostafrika haben wegen früherer Dürren und schwelender Konflikte ohnehin nicht genug zu essen. Die wichtigste Pflanz- und Erntezeit in der Region steht kurz bevor; sollten die Insekten dann noch grossflächig unterwegs sein, könnten die Folgen verheerend sein.

Inzwischen sind die Insekten in Äthiopien, Kenia, Somalia, Dschibuti, Sudan, Eritrea sowie nun auch in Uganda und Tansania. Sie könnten ICPAC zufolge jederzeit das Krisenland Südsudan erreichen.

Uganda trainierte Experten für die Insekten-Bekämpfung

In dem Land hätten ohnehin rund sechs Millionen Menschen zu wenig zu essen, warnte die Organisation Save the Children. Auch in Pakistan sind derzeit Heuschreckenschwärme unterwegs, die laut Experten ihren Ursprung auch auf der arabischen Halbinsel haben.

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In Uganda werden nun Insekten-Experten gezielt trainiert. - Keystone

In Uganda trainierten nun Experten der EU Mitarbeiter des Agrarministeriums für die Bekämpfung der Insekten. Dies gab Bright Rwamirama bekannt, welcher in der Regierung zuständig ist für Belange der Tierproduktion.

Zudem kündigte die EU an, die Notfallmassnahmen in der Region mit zunächst einer Million Euro zu unterstützen. Die Welthungerhilfe will in einem ersten Schritt 500 000 Euro Soforthilfe bereitstellen.

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