Pressefreiheit in Kamerun: Zwischen Staat und Separatisten
In Kamerun wütet zurzeit ein Bürgerkrieg. Für Journalisten ist es gefährlich darüber zu berichten, egal auf welcher Seite sie stehen.

Das Wichtigste in Kürze
- Kamerun befindet sich gerade in einem Bürgerkrieg.
- Die Pressefreiheit leidet unter diesem Konflikt.
- Journalisten sind weder vor der Regierung noch den Separatisten sicher.
Vor etwa zehn Monaten wurde der Journalist Samuel Wazizi verhaftet und dem Militär in Kamerun übergeben. Ebenso lange ist es her seit man zuletzt etwas über ihn gehört hat. Es ist nicht einmal klar, ob Wazizi überhaupt noch lebt.
In Kamerun wütet momentan ein Bürgerkrieg. Wazizi berichtete regelmässig über die Separatistenbewegung. Von offizieller Seite her gibt es keine Begründung für seine Verhaftung. Die Polizei gab jedoch gegenüber Wazizis Anwalt an, dass er beschuldigt wurde, mit den Separatisten zusammenzuarbeiten.
Im westafrikanischen Land finden sich Journalisten oft zwischen den zwei Fronten wieder. Berichtet man nicht so wie es die Separatisten wollen, so erhalte man Droh-Anrufe. Sollte es der Regierung nicht passen, wie berichtet wird, kann man sich darauf gefasst machen, vor Gericht zu erscheinen. Das erzählte der kamerunische Journalist Ndi Eugene Ndi gegenüber «VOA News».