Die Partei des linksnationalistischen Staatschefs Andrés Manuel López Obrador ist bei der Regionalwahl des grössten Staats in Mexiko auf Kurs.
mexiko
Regionalwahlen in Mexiko: Ein Wahlhelfer arbeitet in einem Wahllokal. (Symbolbild) Foto: Arturo Hernandez/eyepix via ZUMA Press Wire/dpa - sda - Keystone/eyepix via ZUMA Press Wire/Arturo Hernandez
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei den Regionalwahlen in Mexiko feiert die linksnationalistische Partei einen Erfolg.
  • Die Kandidatin der Morena-Partei, Delfina Gómez Álvarez, lag klar in Führung.
  • Rund 52 bis 54 Prozent der Stimmen konnte sie nach Hochrechnung für sich gewinnen.

Bei der Regionalwahl im bevölkerungsreichsten Bundesstaat Mexikos zeichnet sich ein Erfolg der Partei des linksnationalistischen Staatschefs Andrés Manuel López Obrador ab. Nach einer am Sonntagabend (Ortszeit) veröffentlichten Hochrechnung der Wahlbehörde des Bundesstaates México lag die Kandidatin Delfina Gómez Álvarez bei der Gouverneurswahl dort mit rund 52 bis 54 Prozent der Stimmen klar in Führung. Sie war für ein Bündnis aus López Obradors Morena-Partei, den mexikanischen Grünen (PVEM) und der kleinen Arbeiterpartei (PT) ins Rennen gegangen.

Der Bundesstaat México umschliesst die mexikanische Hauptstadt Mexiko-Stadt wie ein Hufeisen im Westen, Norden und im Osten. Er ist Heimat von rund 13,5 Prozent der 126 Millionen Einwohner des grössten spanischsprachigen Landes der Welt. Seit annähernd einem Jahrhundert wird er von der Partei der Institutionellen Revolution (PRI) regiert, die trotz häufiger Kurswechsel tendenziell in der Mitte des politischen Spektrums zu verorten ist.

Diese hatte im Bündnis mit der konservativen PAN, der linken PRD und einer weiteren Partei die Kandidatin Paulina Alejandra del Moral Vela aufgestellt, die laut Hochrechnung auf rund 43 bis 45 Prozent der Stimmen kam.

Opposition in Mexiko erstmals im Jahr 2000 stark

Die PRI war 1929, zunächst unter anderem Namen, gegründet worden, hatte jahrzehntelang autoritär regiert und bis zur Jahrtausendwende sämtliche Staatspräsidenten gestellt. Erst 2000 waren die Opposition stark genug und die nationale Wahlbehörde unabhängig genug, dass ein Machtwechsel in Mexiko möglich wurde.

mexiko
Andres Manuel Lopez Obrador (l), Präsident von Mexiko, mit seiner Frau. (Archivbild) Foto: Antonio Nava/Prensa Internacional via ZUMA/dpa - sda - Keystone/Prensa Internacional via ZUMA/Antonio Nava

Der 1953 geborene López Obrador ist selbst ein politisches Ziehkind der PRI. Als sich deren linker Flügel Ende der 80er-Jahre abspaltete und die PRD gründete, war er mit von der Partie. Jahrzehnte später gründete er seine eigene Partei, die Morena (Movimiento Regeneración Nacional – Bewegung Nationaler Erneuerung).

Deren Favoritenrolle bei der Präsidentenwahl am 2. Juni 2024 dürfte durch den Sieg im Estado de México gefestigt werden. Mit wem Morena 2024 antritt, steht noch nicht fest, als aussichtsreichste Anwärterin gilt die Bürgermeisterin von Mexiko-Stadt, Claudia Sheinbaum.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Andrés Manuel López ObradorOppositionGrüne