Bei der Wahl am Sonntag hat die Partei von Präsident Andrés Manuel López Obrador gemäss Hochrechnungen die Mehrheit im Parlament verloren.
Andres Manuel Lopez Obrador
Andres Manuel Lopez Obrador, früherer Bürgermeister von Mexiko-Stadt und linker Präsidentschaftskandidat der Partei Morena. (Archivbild) - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Sonntag wurde in Mexiko über die 500 Abgeordneten-Plätze im Parlament abgestimmt.
  • Hochrechnungen weisen darauf hin, dass die Regierungspartei ihre Mehrheit verloren hat.

Bei der Parlamentswahl in Mexiko hat die Regierungspartei des linkspopulistischen Präsidenten Andrés Manuel López Obrador wohl ihre eigene Mehrheit verloren. Die Morena erhielt bei der Wahl zum Unterhaus, nach Auszählung der allermeisten Stimmen gut 34 Prozent. Damit käme sie noch auf 203 der 500 Mandate.

Bisher hatte sie 253 Abgeordnete. Zusammen mit verbündeten Parteien hätte sie im Parlament jedoch weiterhin eine Mehrheit. Bis Montagvormittag waren nach Angaben der nationalen Wahlbehörde rund 90 Prozent der Urnen ausgezählt. Es war der grösste Wahltag der Geschichte des Landes - insgesamt wurde über mehr als 20'000 Ämter abgestimmt.

Wahl in Mexiko
Die Wahl in Mexiko bewegte die Massen. (Symbolbild) - dpa

In der Hauptstadt Mexiko-Stadt verlor Morena in mehreren Bezirken Bürgermeisterposten, die sie bis dahin gehalten hatte. Zudem wurde über 15 von 32 Gouverneursposten entschieden. Hier lag Morena nach unvollständigen Ergebnissen meist vorn.

Es gab auch Berichte über Gewalt. In der Grenzstadt Tijuana sollen menschliche Überreste vor Wahllokalen abgelegt worden sein - vermutlich, um Wähler abzuschrecken. Seit offiziellem Beginn des Wahlkampfs im September wurden nach inoffiziellen Zahlen 91 Politiker getötet, darunter 36 Kandidaten. Dahinter werden meist kriminelle Gruppen vermutet, die miteinander um Einfluss über oft korrupte staatliche Institutionen konkurrieren.

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