In zwei mexikanischen Bundesstaaten, Méxiko und Coahuila, wird gewählt. Im bevölkerungsreichsten Bundesstaat zeichnet sich ein historischer Machtwechsel ab.
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Delfina Gomez ist Kandidatin der Partie Morena im Bundesstaat Méxiko. Sie darf sich gute Chancen ausrechnen. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Mexiko finden in den Bundesstaaten Méxiko und Coahuila derzeit Regionalwahlen statt.
  • In Méxiko zeichnet sich nach Umfragen ein historischer Machtwechsel ab.
  • Im bevölkerungsreichsten Bundesstaat könnte die Opposition die mächtige PRI ablösen.

Ein Jahr vor der Präsidentenwahl haben in Mexiko wichtige Regionalwahlen begonnen. Insgesamt sind rund 15 Millionen Wahlberechtigte aufgerufen, am Sonntag die Gouverneure der Bundesstaaten México und Coahuila neu zu bestimmen. In beiden regiert die Partei der Institutionellen Revolution (PRI) seit 94 Jahren ununterbrochen.

In México, dem bevölkerungsreichsten der 32 Regionen, ist nach Umfragen allerdings ein Sieg der Partei Morena des linksnationalistischen Präsidenten Andrés Manuel López Obrador gegen ein Oppositionsbündnis zu erwarten.

Damit würde Morena (Movimiento Regeneración Nacional – Bewegung Nationaler Erneuerung) ihre Favoritenrolle bei der Präsidentenwahl am 2. Juni 2024 festigen. Der beliebte López Obrador darf sich laut Verfassung dabei nicht zur Wiederwahl stellen – Morenas Kandidat steht noch nicht fest.

Für die Oppositionsparteien ist es ein Test, ob sie sich mit vereinten Kräften gegen die nationale Regierungspartei durchzusetzen können. Die PRI, die von 1929 bis 2000 Mexiko autoritär regierte, würde bei einer Niederlage in México eine historische Hochburg verlieren. In der Region leben rund 13,5 Prozent der etwa 126 Millionen Einwohner Mexikos. Beide Kandidatinnen sind Frauen – die Siegerin wird die erste Gouverneurin des Bundesstaates.

Im kleineren Coahuila in Nordmexiko lag hingegen der gemeinsame Kandidat der PRI und weiterer Parteien in den Umfragen in Führung. Dort werden auch lokale Abgeordnete gewählt.

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