Positiver Test: Syrien-Unterhändler in Genf in Quarantäne
Die Syrien-Verhandlungen sind bereits nach einem Tag auf Eis gelegt. Mehrere Teilnehmer haben sich mit dem Coronavirus infiziert.

Das Wichtigste in Kürze
- Diese Woche sollten in Genf an einer neuen Verfassung für Syrien gearbeitet werden.
- Die Verhandlungen wurden unterbrochen, da sich mehrere Teilnehmer mit Corona infizierten.
- In Syrien herrscht seit über neun Jahren ein Bürgerkrieg.
Die Syrien-Verhandlungen über eine neue Verfassung liegen wegen positiver Corona-Test bei mehreren Teilnehmern schon nach einem Tag vorläufig auf Eis. Die Teilnehmer in ihren Hotels in Quarantäne «zwischen zwei und zehn Tagen» geschickt. Dies nach Angaben des Vorsitzenden der Oppositionsgruppe, Hadi al-Bahra.

Das Büro des UN-Syrienbeauftragten Geir Pedersen machte am Dienstag zunächst keine Angaben. Es hatte am Montagnachmittag nach drei positiven Corona-Tests bei Teilnehmern die Unterbrechung der Sitzungen mitgeteilt. Hadi al-Bahra sprach von vier positiven Tests.
Corona-Massnahmen wurden vorgenommen
Je 15 Vertreter von Regierung, Opposition und Zivilgesellschaft sollten diese Woche in Genf an einer neuen Verfassung arbeiten. Sie waren mit Mund- und Nasenschutz in die europäische Zentrale der Vereinten Nationen gekommen.
Man hatten in einem grossen Saal mit Abstand zueinander gesessen. Sie waren vor der Abreise und nach der Ankunft in Genf auf das Coronavirus getestet worden.
Gespräche sollen politischen Prozess fördern
Die Gespräche sollen den politischen Prozess in Gang setzen. Damit der seit mehr als neun Jahren andauernden Bürgerkrieg in Syrien beendet wird. Sie waren erst nach langwierigen Verhandlungen unter UN-Vermittlung im Herbst vergangenen Jahres zustande gekommen.

Seit 2011 sind im von aussen befeuerten syrischen Bürgerkrieg Hunderttausende Menschen ums Leben gekommen. Millionen wurden vertrieben und das Land ist weitgehend zerstört.