Im Zuge eines Korruptionsskandals um Corona-Medizinbedarf haben ein prominenter Journalist und eine Aktivistin in Simbabwe eine Klage am Hals.
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Justitia (Symbolbild) - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Simbabwe wurden ein Journalist und ein Aktivist angeklagt.
  • Auslöser war ein Korruptionsskandal um Corona-Medizinbedarf.
  • Ihnen wird die Anstachelung zu öffentlicher Gewalt vorgeworfen.

In Simbabwe sind ein prominenter Journalist und ein Aktivist im Zuge eines Korruptionsskandals um Corona-Medizinbedarf angeklagt worden. Hopewell Chin'ono und Jacob Ngarivhume wird die Anstachelung zu öffentlicher Gewalt vorgeworfen. Am 31. Juli sollen regierungskritische Demonstrationen in dem Land im südlichen Afrika stattfinden.

Es gebe eindeutig keine Beweise, die eine Verbindung zwischen den Angeklagten und den Vorwürfen herstellten. Man werde also einen Freispruch erzielen, sagte Doug Coltart am Mittwoch, ein Anwalt der Angeklagten. Den Juristen zufolge droht im Falle einer Verurteilung eine Haftstrafe von zehn Jahren.

Menschenrechtler kritisieren Regierung

Der Journalist Chin'ono ist ein bekannter Kritiker von Präsident Emmerson Mnangagwa. Jüngst deckte er Korruption bei der Beschaffung von Medizinbedarf gegen das Coronavirus auf. In den Skandal sollen Regierungsvertreter verwickelt gewesen sein. Ngarivhume leitet die Oppositionsgruppe Transform Zimbabwe und hat zu den geplanten Protesten gegen Korruption Ende Juli aufgerufen.

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Emmerson Mnangagwa, der Präsident von Simbabwe. - Keystone

Simbabwe steckt seit Jahren in einer Wirtschaftskrise und hat ein sehr schwaches Gesundheitssystem, das bereits vor der Corona-Pandemie überstrapaziert war. Immer wieder kritisieren Menschenrechtler, dass die Regierung - gerade während der Corona-Krise - gegen die Medien vorgeht. Journalisten, die über die Pandemie berichten, werden eingeschüchtert und festgenommen.

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