Paris, London und Ottawa drohen Israel wegen Gaza-Offensive

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Die drei Staatschefs von Frankreich, Grossbritannien und Kanada haben Israels Premierminister wegen der neuen Gaza-Offensive gedroht.

Palästinenser inspizieren zerstörte Gebäude in Rafah.
Palästinenser inspizieren zerstörte Gebäude in Rafah. - Abed Rahim Khatib/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Frankreich, Grossbritannien und Kanada erhöhen den Druck auf Israel.
  • Die Länder haben Israels Premier Netanjahu aufgefordert, die neue Offensive einzustellen.
  • Auch in Bezug auf den weiteren Siedlungsbau im Westjordanland wird Kritik geäussert.

Die Staats- und Regierungschefs von Frankreich, Grossbritannien und Kanada haben Israels Vorgehen im Gaza-Krieg als «völlig unverhältnismässige» Eskalation kritisiert und eine Warnung ausgesprochen. «Sollte Israel die erneute Militäroffensive nicht einstellen und die Beschränkungen der humanitären Hilfe nicht aufheben, werden wir mit weiteren konkreten Massnahmen reagieren», teilten Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, der britische Premier Keir Starmer sowie sein kanadischer Amtskollege Mark Carney mit.

Sollte Israel seine Gaza-Offensive endlich einstellen?

«Das menschliche Leid in Gaza ist unerträglich», hiess es in der Stellungnahme weiter. Die Ausweitung der Angriffe auf den teils bis zur Unkenntlichkeit zerstörten Küstenstreifen lehne man entschieden ab. Man werde «nicht tatenlos zusehen, während die Netanjahu-Regierung diese ungeheuerlichen Massnahmen fortsetzt». Welche Konsequenzen die drei Länder konkret in Erwägung ziehen, blieb offen.

Zudem wandten sich die drei Politiker gegen den weiteren Siedlungsbau im Westjordanland. Man erwäge «gezielte Sanktionen».

Netanjahu kritisiert Stellungnahme

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu kritisierte die Stellungnahme der drei Staats- und Regierungschefs: Sie böten einen «riesigen Preis für den völkermörderischen Angriff auf Israel am 7. Oktober 2023 und laden gleichzeitig zu weiteren solchen Gräueltaten ein», schrieb der Regierungschef bei X.

Israel werde nicht von seinen Kriegszielen abweichen und «sich weiterhin mit gerechten Mitteln verteidigen, bis der vollständige Sieg errungen ist».

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