Marcelo Pecci war ein Staatsanwalt aus Paraguay, bekannt für die Bekämpfung der Drogenkriminalität. Er wurde auf seiner Hochzeitsreise in Kolumbien erschossen.
Staatsanwalt
Marcelo Peccin wurde in seinen Hochzeitsferien erschossen. - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Marcelo Pecci wurde in Kolumbien auf seiner Hochzeitsreise erschossen.
  • Der Staatsanwalt war bekannt für seine Bekämpfung der Drogenkriminalität.

Der für die Bekämpfung der Drogenkriminalität in Paraguay zuständige Staatsanwalt Marcelo Pecci ist auf seiner Hochzeitsreise in Kolumbien erschossen worden.

Pecci wurde während seiner Flitterwochen auf einer Karibikinsel getötet, wie Kolumbiens Polizeichef Jorge Luis Vargas am Dienstag mitteilte. Er sprach von «Mord». Fünf Ermittler seien auf die Insel Barú entsandt worden. Unterstützung sollen sie von Experten aus Paraguay und den USA erhalten.

Pecci hatte Ende April die Journalistin Claudia Aguilera im kolumbianischen Cartagena geheiratet. Die beiden befanden sich demnach gerade auf dem Privatstrand eines Luxushotels, umgeben von anderen Touristen.

Aguilera sagte dem Radiosender W, dass «zwei Männer auf einem Boot ankamen und schossen». Die Täter seien geflüchtet. Auch auf einen zu Hilfe eilenden Wachmann sei geschossen worden.

Ihr Mann habe zuvor keine Drohungen erhalten, sagte Aguilera. Auf dem letzten veröffentlichten Foto auf der Bilderplattform Instagram war das Paar eng umschlungen am Strand zu sehen. Im Vordergrund waren Babyschuhe zu sehen, was darauf hindeutete, dass die Frischvermählten ein Kind erwarteten. Eine Kollegin bestätigte dies einem kolumbianischen Radiosender.

Mörder war auf Jetski unterwegs

Dem Hotel zufolge kamen die «Mörder mit einem Jetski an den Strand». Die kolumbianische Polizei veröffentlichte das Foto eines der mutmasslichen Mörder. Dieser trug schwarze Bermudashorts und einen beigen Panamahut auf dem Kopf.

Polizeichef Vargas zufolge kooperieren Kolumbien und Paraguay bei den Ermittlungen mit der US-Drogenbehörde DEA. Die Polizei kündigte eine Belohnung von 488.000 Dollar (463.000 Euro) für Hinweise an, die zur Ergreifung der Mörder führen.

Paraguays Präsident Mario Abdo Benítez verurteilte die Tat «auf das Schärfste». Das ganze Land trauere «um den feige ermordeten Staatsanwalt Marcelo Pecci», schrieb Abdo Benítez auf Twitter. Er kündigte an, den Kampf gegen das organisierte Verbrechen zu verstärken. Sein kolumbianischer Kollege Iván Duque äusserte sich ähnlich.

Staatsanwalt Pecci brachte Ronaldinho ins Gefängnis

Pecci war auch bekannt für seine Beteiligung an den Ermittlungen, die den Fussballspieler Ronaldinho 2020 hinter Gitter brachten. Er war mit gefälschten Dokumenten nach Paraguay eingereist.

Kolumbien ist der grösste Kokain-Produzent der Welt, während sich Paraguay zu einem wichtigen Umschlagplatz für Drogen nach Europa entwickelt hat.

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