Papst Franziskus rief am Samstag die Behörden von Madagaskar auf, im Kampf gegen die Armut Arbeitsplätze zu schaffen, die gleichzeitig die Umwelt schützen.
madagaskar papst
Der Papst bei seiner Ankunft in Antananarivo, Madagaskar. - AFP
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Die zweite Station von Papst Franziskus Afrikareise ist Madagaskar.
  • Er hält das Land dazu an, die Umwelt und insbesondere den Regenwald stärker zu schonen.

Die «exzessive Abholzung der Wälder zugunsten einiger Weniger» gefährde die Zukunft des Landes. So mahnte das Oberhaupt der katholischen Kirche in einer Rede vor Vertretern aus Politik, Religion und der Zivilgesellschaft in der Hauptstadt Madagaskars Antananarivo.

papst franziskus madagaskar
Papst Franziskus hält eine Rede im Kloster der unbeschuhten Karmeliterinnen in Madagaskar. - AP/dpa

Zwar seien Geschäfte rund um das Holz auch für einige Arme die einzige Möglichkeit, «ihr Überleben zu sichern», räumte der Papst ein. Doch heizten gleichzeitig «Korruption und Spekulation» auf dem Gebiet die gesellschaftliche Ungleichheit weiter an. Einzige Abhilfe böten «Arbeitsplätze und Einkommensmöglichkeiten, die die Umwelt schonen und den Menschen Wege aus ihrer Armut schaffen». Ökologie müsse auch immer mit sozialer Gerechtigkeit verbunden sein.

Waldrodungen auf Madagaskar

Nach Angaben des britischen Botschafters Philip Boyle gehen jedes Jahr rund 200.000 Hektar Wald auf Madagaskar verloren. Einigen Schätzungen zufolge werde der tropische Regenwald bis zum Jahr 2040 sogar grösstenteils verschwunden sein, fügte er hinzu.

papst franziskus
Nonnen begrüssen Papst Franziskus in Antananarivo, Madagaskar. - AP/dpa

Der Inselstaat Madagaskar ist nach Mosambik die zweite Station der einwöchigen Afrika-Reise des 82-jährigen Papstes. Höhepunkt seines Aufenthalts ist am Sonntag eine Messe auf einem Freigelände am Stadtrand von Antananarivo, zu der 800.000 Menschen erwartet werden.

Madagaskar hat rund 25 Millionen Einwohner, von denen der Grossteil in bitterer Armut lebt. Neun von zehn Menschen müssen mit weniger als zwei Dollar am Tag auskommen.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

PapstUmweltArmutPapstKorruptionDollar