Palästinenser: Ein Toter nach Siedlerangriff nahe Nablus
Ein Palästinenser ist nach Angaben aus palästinensischen Quellen bei einer Auseinandersetzung im Westjordanland ums Leben gekommen.

Bei einer Auseinandersetzung im Westjordanland ist nach palästinensischen Angaben ein Palästinenser getötet worden. Das Gesundheitsministerium in Ramallah teilte mit, der 35 Jahre alte Mann sei in der Nähe des Dorfes Duma unweit von Nablus durch Schüsse von israelischen Siedlern schwer verletzt worden und später an seinen Verletzungen gestorben.
Israels Militär teilte auf Anfrage mit, Dutzende palästinensische Terroristen hätten während Bauarbeiten in der Nähe von Duma Steine auf einen nicht im Dienst befindlichen Soldaten sowie einen israelischen Zivilisten geworfen. Der Soldat habe daraufhin Warnschüsse abgegeben. «Die Terroristen warfen weiter Steine, woraufhin der Soldat schoss, um die Bedrohung zu beseitigen», hiess es.
Westjordanland: Lage seit Hamas-Massaker deutlich verschärft
Die Lage im besetzten Westjordanland hat sich seit dem Massaker der islamistischen Hamas in israel am 7. Oktober 2023 und dem dadurch ausgelösten Gaza-Krieg verschärft. Seitdem wurden dort nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums bei israelischen Militäreinsätzen, bewaffneten Auseinandersetzungen und Anschlägen 967 Palästinenser getötet.
Zugleich haben radikale israelische Siedler ihre Angriffe auf Palästinenser im Westjordanland ausgeweitet. Immer wieder rücken sie mit Schusswaffen, Baseballschlägern und Steinen in palästinensische Dörfer vor, zünden Häuser und Autos an und setzen Felder und Olivenhaine in Brand. Menschenrechtler werfen Israels Militär vor, bei solchen Vorfällen oft nicht einzuschreiten.