Mehrere ostafrikanische Länder kämpfen weiterhin mit einer Heuschrecken-Plage. In Äthiopien und Somalia haben sie bereits Ernten zerstört.
Ein riesiger Heuschreckenschwarm bedeckt im Norden Kenias den Boden. Foto: Boris Polo/AP/dpa
Ein riesiger Heuschreckenschwarm bedeckt im Norden Kenias den Boden. Foto: Boris Polo/AP/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Trotz Bekämpfung breitet sich eine Welle der Heuschrecken-Plage weiter in Ostafrika aus.
  • Das Risiko ist sehr hoch, dass Ernten und Weideland stark beeinträchtigt werden.

Heuschreckenschwärme ziehen über Grenzen von Kontinenten hinweg – besonders betroffen sind aber ostafrikanische Länder wie Kenia, Äthiopien und Somalia. Die Plage könnten den Hunger in der Region verschärfen. In Teilen der Region gebe es Berichte von Schwärmen von Wüstenheuschrecken, teilte das ostafrikanische Klimainstitut ICPAC mit.

Heuschreckenplage in Kenia
Heuschrecken ruhen auf einem Baum. Es handelt sich um eine der schlimmsten Heuschreckenplagen seit 70 Jahren. - dpa

Zudem seien im Norden Kenias, im Osten Äthiopiens und in Teilen Somalias neue Insekten geschlüpft. Das Zentrum warnte vor der Gefahr für die Lebensmittelsicherheit: Bereits in Äthiopien und Somalia seien Ernten zerstört worden. «Da die Wahrscheinlichkeit erhöht ist, dass die Schwärme migrieren werden, ist das Risiko sehr hoch, dass Ernten und Weideland stark beeinträchtig werden», hiess es.

Millionen von Heuschrecken in Ostafrika, Asien und im Nahen Osten

Seit Monaten fallen Millionen von Wüstenheuschrecken über Teile Ostafrikas, Asiens und des Nahen Ostens her und zerstören Äcker und Weiden. Die Insekten bewegen sich in jungen Jahren auf dem Boden, als Erwachsene können sie fliegen und mit günstigem Wind mehr als 130 Kilometer am Tag zurücklegen. Ein Schwarm von etwa einem Quadratkilometer kann an einem Tag so viel fressen wie 35'000 Menschen.

Heuschreckenplage in Kenia
Heuschrecken ruhen auf einem Baum in Kenia. - dpa

Die betroffenen Länder in Ostafrika bekämpfen die Heuschrecken mit Insektiziden, doch der viele Regen der vergangenen Monate lässt die Heuschrecken gedeihen. Viele Menschen dort haben wegen früherer Dürren, schwelender Konflikte und Überschwemmungen nicht genug zu essen. Die Coronakrise hat die Lage verschärft.

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