Niederländische Spezialisten sollen einen vor der Küste des Jemen verrottenden Öltanker mit gut 1,1 Million Barrel Öl an Bord bergen und so eine verheerende Ölpest verhindern.
Der verwahrloste Öltanker «Safer» liegt seit Jahren vor der Küste des Jemen. Im Inneren des Tankers befinden sich 1,1 Millionen Barrel Rohöl und damit eine Menge, die das Rote Meer und seine Küsten bei einem Leck oder Unfall über Hunderte Kilometer mit schwarzem Schlick überziehen könnte.
Der verwahrloste Öltanker «Safer» liegt seit Jahren vor der Küste des Jemen. Im Inneren des Tankers befinden sich 1,1 Millionen Barrel Rohöl und damit eine Menge, die das Rote Meer und seine Küsten bei einem Leck oder Unfall über Hunderte Kilometer mit schwarzem Schlick überziehen könnte. - -/Umweltorganisation Holm Akhdar/dpa

Die Experten wollten am Freitag in Rotterdam in See stechen, sagte eine Sprecherin des Unternehmens Boskalis am Freitag der Deutschen Presse-Agentur.

Der Tanker liegt seit Jahren im Roten Meer vor der Küste Jemens und droht auseinanderzubrechen. Das würde zu einem gigantischen Ölteppich mit verheerenden ökologischen und wirtschaftlichen Folgen führen.

Das Unternehmen wurde von den Vereinten Nationen mit der Bergung des Öltankers «Safer» beauftragt. «Nach einer langen Vorbereitungszeit sind unsere Bergungsexperten nun bereit, loszulegen und das Öl aus der »Safer« zu entfernen», sagte Peter Berdowski, Chef von Boskalis.

Die Spezialisten der Boskalis-Tochter Smit Salvage werden nach Angaben des Unternehmens in etwa drei Wochen das Schiff erreichen. Dann müsse es zunächst genau untersucht werden, auch müssen gefährliche Gase aus den Tanks entfernt werden. Erst dann könne das Öl in einen anderen sicheren Tanker gepumpt werden. Die «Safer» soll dann zu einer Werft geschleppt werden.

Die gut 45 Jahre alte «Safer» ist ein schwimmendes Öl-Lager und liegt etwa neun Kilometer vor der Küste des Jemen im Roten Meer. Seit 2015 war das 350 Meter lange Schiff wegen des Bürgerkriegs im Jemen nicht mehr gewartet worden. Der Zustand ist nach Angaben von Experten so schlecht, dass grosse Lecks durch Rost drohen. Ausserdem könnten die angesammelten Gase in den Tanks explodieren und ein Grossfeuer auslösen. Für die Umwelt und die Wirtschaft in der Region hätte das katastrophale Folgen.

Im vergangenen Jahr hatten die UN gemeinsam mit den Niederlanden auf einer Geberkonferenz Geld für die Operation eingesammelt. Von den Gesamtkosten von etwa 144 Millionen Dollar fehlten nach Angaben der UN noch 29 Millionen.

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