Schweizer Senior in Südkorea wegen Drogenschmuggel verurteilt
Ein über 80-jähriger Schweizer wurde in Südkorea wegen Drogenschmuggels verurteilt. Der Senior muss für dreieinhalb Jahre hinter Gitter.

Das Wichtigste in Kürze
- Ein Schweizer wurde am Jeju District Court verurteilt.
- Er soll versucht haben, fast drei Kilo Methamphetamin ins Land zu schmuggeln.
- Der Senior behauptet, er habe nicht gewusst, dass im Koffer Drogen versteckt waren.
Auf der südkoreanischen Ferieninsel Jeju ist ein Schweizer Staatsbürger verurteilt worden.
Der über 80 Jahre alte Mann soll versucht haben, 2,98 Kilo Methamphetamin ins Land zu schmuggeln. Dafür wurde er jetzt zu einer Haftstrafe von drei Jahren und sechs Monaten verurteilt, wie «Korea JoongAng Daily» berichtet.
Der Schweizer beteuerte vor Gericht, er habe den Koffer auf Wunsch einer unbekannten Person nach Korea gebracht. Er sei sich nicht bewusst gewesen, dass in darin Drogen versteckt waren.
Sein Anwalt erklärte vor Gericht, der Angeklagte sei über die sozialen Medien von jemandem kontaktiert worden. Dieser Unbekannte habe behauptet, ein Geschenk an einen japanischen Bankier schicken zu wollen.
Für die Übergabe des Koffers wurden dem Schweizer demnach 8,5 Millionen Dollar (6,8 Millionen Franken) versprochen.
Gericht verhängt etwas milderes Urteil
Das Gericht glaubt dem Schweizer zwar, dass ihm nicht bewusst war, dass er Drogen ins Land schmuggelte. Es hält fest: «Angesichts der Umstände, unter denen der Angeklagte nach Kambodscha gereist ist und den Koffer mitgebracht hat, scheint es nicht so, als hätte er klar erkannt, dass der Koffer Drogen enthielt.»
Aber das Gericht ist der Meinung, dass der Senior den Auftrag auch ausgeführt hätte, hätte er gewusst, dass Drogen involviert waren.
Der Richter hielt in der Urteilsverkündung fest: «Eine strenge Bestrafung ist notwendig, um den Drogenhandel an der Quelle zu verhindern», so der Richter.
Bei dem Urteil gegen den Schweizer berücksichtigte man jedoch, dass die Drogen beschlagnahmt wurden, ehe sie verbreitet werden konnten. Und, dass der Angeklagte nicht mit der Absicht, die Drogen zu schmuggeln, an der Tat beteiligt war.
Von Kambodscha über Hongkong nach Südkorea
Der Schmuggel war bereits am 30. März aufgeflogen. Der Koffer mit dem Methamphetamin wurde zuvor am Flughafen Phnom Penh in Kambodscha als Gepäck aufgegeben. Über Hongkong brachte der Senior den Koffer dann nach Südkorea.



















