Nordkorea: Machthaber Kim Jong Un wütet nach Kriegsschiff-Blamage
Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un ist ausser sich: bei einer Zeremonie wurde ein Kriegsschiff beschädigt. Der Unfall sei durch Nachlässigkeit verursacht worden.

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un ist nach einer Kriegsschiff-Blamage ausser sich, berichtet die «Zeit». Bei einer Zeremonie in der Hafenstadt Chongjin sei ein Zerstörer beschädigt worden.
Kim sprach laut staatlicher Nachrichtenagentur KCNA von einem «kriminellen Akt» und verlangte Konsequenzen. Der Stapellauf des 5000-Tonnen-Zerstörers endete mit einem schweren Unfall.
Ursache soll Fahrlässigkeit sein
Das Schiff kippte um und lag seitwärts im Wasser, meldet «OnVista». Der Vorfall sei durch Gleichgewichtsverlust und Fahrlässigkeit verursacht worden.

Teile des Schiffsbodens wurden dabei zerstört. Kim Jong Un war persönlich anwesend und reagierte laut «Focus» emotional.
Blamage wurde öffentlich gemacht
Er kritisierte «unerfahrene Kommandeure und operative Nachlässigkeit». Kim ordnete an, das Schiff bis zu einem wichtigen Parteitreffen im Juni zu reparieren.
Die Reparatur ist laut «OnVista» nicht nur technisch, sondern politisch bedeutsam. Die Blamage wurde öffentlich gemacht, was in Nordkorea selten ist.
Nordkorea: Kim Jong Un will Exempel statuieren
Experten wie Andrei Lankov von der Kookmin University in Seoul sagen, Kim habe emotional reagiert. Er wollte nicht nur bestrafen, sondern auch ein Exempel statuieren, schreibt die «Frankfurter Rundschau».

Die öffentliche Blossstellung könnte Nordkorea wichtige Fachkräfte koste. Der Zerstörer «Choe Hyon» kann laut «Zeit» mit taktischen Kurzstrecken-Atomraketen bestückt werden.
Militärische und politische Bedeutung
Die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel bleiben hoch. Parallel zum Vorfall feuerte Nordkorea laut «OnVista» mehrere Marschflugkörper ab.
Das südkoreanische Militär und US-Geheimdienste beobachteten die Vorgänge. Die internationale Lage bleibt angespannt.
Die nächsten Schritte der Führung in Pjöngjang werden aufmerksam verfolgt.