Die Zentralafrikanische Republik klagt über viele Vergewaltigungen. Davon betroffen sind auch Minderjährige.
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UN-Blauhelm-Soldaten in der Zentralafrikanischen Republik. - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Seit Jahresbeginn wurden in Bangui bereits 1000 Opfer sexualisierter Gewalt versorgt.
  • In der Zentralafrikanischen Republik seien Vergewaltigungen «fast Alltag» geworden.
  • Die Hälfte der Opfer sind minderjährig.

In der Zentralafrikanischen Republik sind Vergewaltigungen nach Jahren des Bürgerkriegs einem Bericht von Ärzte ohne Grenzen zufolge «fast Alltag» geworden. In der Hauptstadt Bangui hätten die Mediziner seit Jahresbeginn bereits 1000 Opfer sexualisierter Gewalt versorgt, die Hälfte davon Minderjährige. Das hiess es in einer Mitteilung vom Dienstag.

Es komme verstärkt zu sexuellen Übergriffen durch bewaffnete Gruppen aber auch durch Bekannte und Familienangehörige. Dies, seit bewaffnete Auseinandersetzungen in dem Land Ende 2020 wieder zugenommen haben.

Die Strafverfolgung sei jedoch unzureichend, so Ärzte ohne Grenzen. Seit 2017 hat die medizinische Hilfsorganisation den Angaben zufolge rund 6000 Vergewaltigungsopfer, einschliesslich Männer, allein in Bangui behandelt.

Die ehemalige französische Kolonie mit ihren rund 4,7 Millionen Einwohnern verfügt über reiche Mineralienvorkommen. Trotzdem ist sie mausarm und seit Jahren von Konflikten und Umstürzen gebeutelt. Beim Index für menschliche Entwicklung des Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen belegt sie vor Niger den vorletzten von 189 Plätzen.

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