Nach Tod dreier Mitarbeiter: WFP stellt Hilfe im Sudan ein
Nach dem Tod dreier Mitarbeiter im Zuge des Machtkampfs im Sudan hat das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) seine Hilfsmassnahmen in dem nordostafrikanischen Krisenland eingestellt. Das teilte das WFP am Sonntag mit. Die drei Mitarbeiter seien am Samstag bei Auseinandersetzungen zwischen der Armee und Paramilitärs getötet worden, zwei weitere seien verletzt worden. Die Mitarbeiter hätten Menschen in der Ortschaft Kabkabiya in Nord-Darfur mit Hilfsgütern versorgt, sagte WFP Exekutivdirektorin Cindy McCain. Sie forderte «sofortige Schritte», um die Sicherheit weiterer WFP-Mitarbeiter im Sudan zu gewährleisten.

Ein Konflikt zwischen Sudans Machthaber General Abdel Fattah al-Burhan und seinem Stellvertreter Mohammed Hamdan Daglo, der Anführer der einflussreichen paramilitärischen Gruppe Rapid Support Forces (RSF) ist, war am Samstag binnen weniger Stunden eskaliert.
Beide Seiten liefern sich seitdem heftige Kämpfe in zahlreichen Teilen des Landes, ohne Rücksicht auf Zivilisten. Einer sudanesischen Ärzte-Organisation zufolge gibt es Dutzende zivile Todesopfer.