Wanderer nimmt gesperrten Weg – 14‘000 Fr. Rechnung!
Ein Brite muss in den Dolomiten von einem gesperrten Weg gerettet werden. Die Bergungsaktion mit zwei beteiligten Helikoptern kommt ihn teuer zu stehen.

Das Wichtigste in Kürze
- Ein Brite ignoriert beim Wandern Hinweise, dass der Weg gesperrt ist.
- Er bleibt im Steinschlaggebiet stecken und muss mit zwei Helikoptern gerettet werden.
- Die Rechnung über fast 14'000 Franken schickt die Bergrettung dem Wanderer.
Es war eine Wanderung, die ein britischer Tourist in den Dolomiten so schnell nicht vergessen wird: Er wanderte auf einem gesperrten Weg und musste gerettet werden. Dafür erhielt er eine Rechnung über fast 14'000 Franken, wie der «Guardian» berichtet.
Der 60-jährige Brite startete am Donnerstag von Cortina d'Ampezzo und nahm den Weg Ferrata Berti auf 2500 Metern über Meer. Doch dieser war wegen der hohen Steinschlaggefahr gesperrt.
Die Sperrung war gut gekennzeichnet: Im Internet wurden Wanderer darauf hingewiesen, Schilder auf dem Weg warnen sie auf Englisch und Italienisch. Die italienische Bergrettung Corpo Nazionale Soccorso Alpino e Speleologico (CNSAS) teilte Bilder der gut sichtbaren Warnhinweise und Absperrungen.
Der Wanderer geriet um 15.30 Uhr in Not – in der Steinschlagzone – und rief wegen fallender Steine den Notruf. Wegen der schlechten Wetterlage startete das CNSAS mit zwei Helikoptern und zahlreichen Mitarbeitenden die Suche. Zwei Stunden später konnte der Brite geborgen und ins Tal geflogen werden.
Auch zwei Belgier auf gesperrtem Weg unterwegs
Nicola Cherubin, Chef der lokalen Bergrettung, erklärt, dass der Tourist gesagt habe, er habe die Hinweise nicht gesehen. «Er kann von Glück sprechen, dass er noch am Leben ist.» Weniger Glück hat er mit den Kosten: Für die 93-minütige Rettung mit zwei Helikoptern werden ihm 14'225 Euro in Rechnung gestellt.
Bereits einige Tage zuvor musste die Bergrettung wegen zwei Touristen, die im gesperrten Gebiet unterwegs waren, ausrücken. Die beiden Belgier konnten ebenfalls gerettet werden, müssen aber nur einen Bruchteil der Kosten selbst bezahlen. Denn als Bürger der Europäischen Union, müssten sie nur wenig aus der eigenen Tasche bezahlen, berichtet der «Guardian».
Die Bergrettung mahnt Touristen, mit Respekt sowie Vorsicht in den Bergen unterwegs zu sein und Warnhinweisen zu folgen. Giuseppe Dal Ben von der lokalen Gesundheitsversorgungsbehörde sagt, dass die Helikopter für zeitkritische Einsätze unverzichtbar seien. Sie dürften deshalb nicht als Taxis missbraucht werden.