Fünf Monate nach dem verheerenden Brand in Johannesburg mit 76 Toten ist nun ein Verdächtiger angeklagt.
Südafrika brand
Rettungskräfte am Ort des tödlichen Brandes in einem Wohnhaus. (Archivbild) Foto: Themba Hadebe/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Themba Hadebe

Fast fünf Monate nach einem Grossbrand hat die Polizei in Südafrikas Wirtschaftsmetropole Johannesburg einen Verdächtigen angeklagt. Der 29-Jährige war am Vortag verhaftet worden, nachdem er vor einer Untersuchungskommission zur Ermittlung der Brandursache eingeräumt hatte, für das Legen des Feuers in dem fünfstöckigen Gebäude im zentralen Stadtteil Marshalltown mitverantwortlich zu sein.

Ein Amtsgericht klagte den Verdächtigen am Donnerstag wegen Brandstiftung, 76-fachen Mordes und 120-fachen versuchten Mordes an. Am 1. Februar soll der Mann erneut vor Gericht erscheinen.

Das als «Usindiso»-Haus bekannte Gebäude stand zum Zeitpunkt des Feuers am frühen Morgen des 31. August offiziell leer, tatsächlich aber hausten Hunderte Menschen illegal darin.

Die Tragödie von Usindiso-Haus

Auch zwölf Kinder starben in den Flammen. Die genaue Ursache des Brandes wird weiter untersucht.

Die Stadtmitte Johannesburgs gilt als heruntergekommen und gefährlich. Firmen und Geschäfte sind aufgrund der hohen Kriminalitätsrate schon vor vielen Jahren in umliegende Bezirke gezogen.

Somit stehen zahlreiche Gebäude im Stadtzentrum leer, viele davon sind von Obdachlosen besetzt. Immobilieneigentümer haben dort schon seit langem aufgehört, ihre Grundstücke, deren Markt- und Mietpreise verfallen sind, instand zu halten.

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