Mutmasslich extremistische Palästinenser im Westjordanland getötet
Während eines Militäreinsatzes im Westjordanland sind laut lokalen Medien und Armeeangaben zwei mutmassliche extremistische Palästinenser getötet worden.

Bei einem israelischen Militäreinsatz im Westjordanland sind nach lokalen Medienberichten und Armeeangaben zwei mutmasslich extremistische Palästinenser getötet worden.
Das palästinensische Gesundheitsministerium in Ramallah bestätigte den Tod der Männer im Alter von 20 und 29 Jahren bei der Razzia in Tamun in der Nähe der Stadt Tubas. Nach palästinensischen Medienberichten hatte die Armee ein Haus in Tamun umstellt, es sei zu einem Feuergefecht gekommen.
Die israelische Armee teilte mit, an dem Einsatz seien auch Polizei- und Geheimdienstkräfte beteiligt gewesen. Sie hätten «eine Terrorzelle ausgeschaltet, die unmittelbar beabsichtigte, einen Terroranschlag zu verüben». Die Zelle gehöre zu der Terrororganisation Islamischer Dschihad.
Die beiden getöteten Männer seien bereits an Anschlägen mit Schusswaffen und Sprengsätzen beteiligt gewesen. Die Kräfte hätten ein Gebäude, in dem sie sich verschanzt hätten, umstellt und sie durch Schüsse «ausgeschaltet».
Grossoffensive im Westjordanland
Die israelische Armee hatte zu Jahresbeginn im nördlichen Westjordanland die grösste Offensive seit Jahren gegen militante Palästinenser begonnen. Dabei wurden zahlreiche Menschen getötet, Zehntausende Palästinenser aus ihren Häusern vertrieben sowie massive Zerstörung in den Vierteln verursacht.
Vor der Offensive war es im Westjordanland immer wieder zu Anschlägen auf Israelis gekommen. Seit Beginn des Gaza-Kriegs vor fast zwei Jahren ist gleichzeitig auch die Gewalt israelischer Siedler gegen Palästinenser angestiegen.
Israel hatte im Sechstagekrieg 1967 unter anderem das Westjordanland und Ost-Jerusalem erobert. Dort leben heute inmitten von drei Millionen Palästinensern rund 700'000 israelische Siedler. Die Palästinenser beanspruchen die Gebiete für einen eigenen Staat mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt.