Landminen und Tunnel behindern die Offensive der von den USA unterstützten Rebellen gegen die letzte Bastion der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat im Osten Syriens.
SDF-Kämpfer nahe Baghus
SDF-Kämpfer nahe Baghus - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Dschihadisten bieten SDF-Kämpfern weiter Widerstand.

Die grosse Zahl an Minen und Tunneln habe es den Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) bislang unmöglich gemacht, die komplette Kontrolle über das kleine IS-Rückzugsgebiet zu übernehmen, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Freitag mit. Verbliebene Dschihadisten starteten weiter sporadische Angriffe gegen SDF-Stellungen rund um die Ortschaft Baghus.

«IS-Kämpfer lehnen es ab, sich zu ergeben, und setzen sich weiter zur Wehr», sagte SDF-Sprecher Adnan Afrin der Nachrichtenagentur AFP. Die Dschihadisten hätten unter anderem versucht, aus Hinterhalten und mit Sprengstoff beladenen Motorrädern SDF-Kämpfer zu töten.

Die von den USA unterstützten SDF gehen seit September gegen die letzten Rückzugsgebiete der Dschihadisten vor. Am Wochenende starteten sie die «finale Offensive» gegen die letzte Bastion in Syrien. Dort wurden die Dschihadisten in den vergangenen Tagen auf eine Fläche von nur einem Quadratkilometer zurückgedrängt. Dort sollen sich noch einige hundert IS-Kämpfer aufhalten.

Der IS hatte Mitte 2014 weite Teile Syriens und des Irak unter seine Kontrolle gebracht und ein «Kalifat» ausgerufen. Es entsprach zu Höchstzeiten in etwa der Grösse Grossbritanniens. Dort wurden eigene Schulbücher gedruckt, Öl produziert, Steuern eingetrieben und eine eigene Währung herausgegeben. Im Irak gilt der IS inzwischen als besiegt.

Es wird damit gerechnet, dass in den kommenden Tagen offiziell der Sieg gegen den IS verkündet wird. US-Präsident Donald Trump sagte am Freitag, die USA würden innerhalb der nächsten 24 Stunden das Ende des «Kalifats» bekanntgeben. Es gibt jedoch Befürchtungen, dass der IS im Untergrund ein globales Netzwerk aufbauen könnte.

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