Ein junger indischer Milliardär schlägt den fünffachen Schach-Weltmeister Viswanathan Anand - das ist nun doch zu spektakulär, um wahr zu sein.
Schach-Grossmeister Viswanathan Anand
Schach-Grossmeister Viswanathan Anand - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Kamath liess sich beim Spiel gegen fünffachen Weltmeister Anand von Computern helfen.
  • Auf Twitter bestätigte er dies und erklärte es ging dabei um «Spass und Wohltätigkeit».
  • Er habe aber «die ganze entstandene Verwirrung» deutlich unterschätzt, erklärte er.

Nikhil Kamath, Gründer einer Internet-Maklerfirma, hat öffentlich gemacht: Er hatte bei seinem Sieg gegen Anand Hilfe von Computern und Experten, die das 30-Minuten-Spiel für ihn analysierten.

Der Sieg war «lachhaft»

«Es ist lachhaft, dass so viele dachten, dass ich wirklich Sir Vichy in einem Schachspiel geschlagen habe.» Dies schrieb Kamath am Montag im Onlinedienst Twitter. Aus seiner Sicht wäre das «beinahe so, als würde ich aufwachen und einen 100-Meter-Lauf gegen Usain Bolt gewinnen.» Wie der Milliardär mit Blick auf die jamaikanische Sprintlegende hinzufügte.

Vishwanathan Anand
Der Schachgrossmeiter Vishwanathan Anand. - AFP/Archiv

Kamath räumte ein, dass er allerdings «die ganze Verwirrung, die daraus entstand», unterschätzt habe. Er entschuldigte sich daher für sein aus seiner Sicht völlig durchsichtiges Täuschungsmanöver. Es sei dabei um «Spass und Wohltätigkeit» gegangen.

Spiel im Rahmen einer Wohltätigkeitsveranstaltung

Bei der Wohltätigkeitsveranstaltung am Sonntag hatte Anand gegen einige Prominente wie Bollywood-Star Aamir Khan gespielt. In allen Spielen ausser in dem gegen Kamath trug der 51-jährige Grossmeister den Sieg davon.

Schach
Zwei Schachspieler messen sich bei einer frischen Partie. (Symbolbild) - Keystone

Aus Kamaths Trickserei machte Anand im Nachhinein keine grosse Sache. Es sei um «Spass» und das Sammeln von Geld für den guten Zweck gegangen, schrieb der Schach-Champion auf Twitter. Er habe die Spiele am Brett allein bestritten - und «dasselbe von allen erwartet». Auf diese Weise geschlagen zu werden sei aber eine «amüsante Erfahrung» gewesen.

Deutliche Kritik kam hingegen vom indischen Schachverband. «Wir erwarten, dass keiner sich Hilfe von Computern holt», sagte der Generalsekretär des Verbands, Bharat Chauhan, indischen Medien. Kamath habe dies «für die Wohltätigkeit gemacht, er hätte es nicht tun sollen. Das war wirklich schlecht.»

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