In Burundi wurden rund 100 Frauen befreit. Sie hätten in andere Länder verfrachtet werden sollen.
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Zwei Frauen stehen Schlange in Gitega, Burundi. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Polizei von Burundi hat Menschenhändler auffliegen lassen.
  • Dabei befreiten die Behörden rund 100 Frauen, die seit zwei Wochen eingesperrt waren.
  • Es wurden zwei Personen verhaftet.

Im ostafrikanischen Staat Burundi hat die Polizei rund 100 junge Frauen und Mädchen befreit. Nach Behördenangaben waren sie dort seit zwei Wochen eingesperrt. Bei nächstbester Gelegenheit sollten sie in arabische Länder wie Saudi-Arabien oder Katar verschleppt werden. Das Gebäude befand sich in Ntahangwa, einem Vorort der früheren Hauptstadt Bujumbura.

«Die Polizei fand bei ihrer Ankunft 101 Frauen und Mädchen in schlimmen Verhältnissen vor.» Das sagte der stellvertretende Polizeisprecher Moise Nkurunziza am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Sie seien aller Freiheiten beraubt worden. Zwei Menschen wurden festgenommen.

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Der Jungen gehen am Strand von Bujumbura entlang. - Keystone

Das am Vortag gestürmte Gebäude war laut Polizeiangaben von einer Firma angemietet worden, die es angeblich als Koch-Institut betreiben wollte. Nach Angaben Nkurunzizas hat sie mehrere Stützpunkte in den Ländern Tansania, Kenia und Uganda. Gegen die Firma wird nun wegen illegalen Menschenschmuggels ermittelt.

Viele landeten in Prostitution

Viele Mädchen aus armen Verhältnissen verliessen ihre Familien . Ihnen wurden von den Menschenschmugglern falsche Versprechungen gemacht.

«Sie versprechen ihnen bessere Jobs in arabischen Ländern. Doch am Ende sind sie mit sexueller und wirtschaftlicher Ausbeutung oder auch Organhandel konfrontiert.» Das sagte David Ninganza von der örtlichen Hilfsorganisation SOJPAE (Solidarity of Christian Youth for Peace and Childhood).

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Eine Frau tanz in einer Menschenmenge in Ngozi, Burundi. - Keystone

Viele der so aus dem Land geschmuggelten Mädchen und Frauen landeten in der Prostitution oder würden als Dienstmädchen missbraucht. Die Internationale Organisation für Migration (IMO) hatte ein Abkommen mit den Behörden des Landes zum Stopp des Menschenschmuggels geschlossen. Dies Abkommen wird von den Niederlanden finanziell gefördert.

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