Bei einer Aktion gegen illegale Schmuggler fielen Schüsse an der Grenze zwischen Ruanda und Burundi. Die beiden Erschossenen wollten in Ruanda Schutz suchen.
Mahama
Eine Aufnahme aus dem Mahama Flüchtlingslager in Rwanda - UNHCR Rwanda
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Das Wichtigste in Kürze

  • An der Grenze zwischen Ruanda und Burundi wurden zwei burundische Flüchtlinge erschossen.
  • Sie wurden von Sicherheitskräften mit Drogenschmugglern verwechselt.
  • Burundier flüchten wegen der politischen Lage zu Hause. Ruanda gilt als sicherer Fleck.

Zwei burundische Flüchtlinge sind nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks in Ruanda von Sicherheitskräften erschossen worden. Sie hätten am Samstag die Grenze nach Tansania in der Nähe des Mahama-Flüchtlingslagers überqueren wollten, teilte das UN-Flüchtlingshilfswerk mit. Es sei ein «tragischer Vorfall» gewesen, sagte Elise Villechalane, eine UNHCR-Sprecherin, am Sonntag. Das UNHCR forderte die Behörden auf, Ermittlungen einzuleiten.

Der Polizei zufolge schossen Sicherheitskräfte, die auf Patrouille waren, auf eine Gruppe Schmuggler, während sie Drogen über einen Fluss transportierten. Dann habe sich herausgestellt, dass zwei der erschossenen Flüchtlinge waren, twitterte die Polizei. Weitere Details wurden zunächst nicht genannt.

Mehr als 388'000 burundische Flüchtlinge sind dem UNHCR zufolge in Nachbarländern registriert, 72'000 davon in Ruanda. Die meisten Burundier sind 2015 geflohen, als der damalige Präsident Pierre Nkurunziza sich um eine neue, verfassungswidrige Amtszeit bewarb. Nkurunziza starb jüngst und sein Nachfolger Evariste Ndayishimiye wurde im Amt vereidigt. Derzeit gilt Ruanda als eines der sichersten Länder in der Region.

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