Ein als «Joker» verkleideter Mann hat in einer Bahn in Tokio Feuer gelegt und Menschen mit einem Messer angegriffen. Mindestens zehn wurden verletzt.
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In Tokio kam es in einer Bahn zu einem Messer- und Brandanschlag. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • An Halloween kam es in einer Tokioter Bahn zu grausigen Szenen.
  • Ein als «Joker» verkleideter Mann beging einen Messer- und Brandanschlag.
  • Mindestens Zehn Menschen wurden verletzt. Der Täter wurde festgenommen.
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In Japan hat ein als «Joker» beschriebener Messerangreifer in einem Zug Feuer gelegt und an Halloween mindestens zehn Menschen verletzt. Die Polizei nahm den 24 Jahre alten Mann noch am Tatort fest, wie japanische Medien am Sonntagabend (Ortszeit) berichteten.

Er soll in einem Abteil der Keio-Linie in Tokio mit einem Messer auf Passagiere losgegangen sein. Zudem habe er eine ölartige Flüssigkeit vergossen und diese in Brand gesteckt. Ein älterer Mann wurde vom Messer getroffen und verlor das Bewusstsein.

Andere Opfer erlitten auch durch den Rauch leichte Verletzungen. Das Motiv des Täters, der wie «Joker» im Batman-Film verkleidet gewesen sein soll, war zunächst unklar. Ihm wird versuchter Mord vorgeworfen.

Am Bahnhof Kokuryo im Tokioter Stadtteil Chufu kam der Zug nach einer Notbremsung ausserplanmässig zum Stehen kam. Viele Menschen retteten sich durch die Fenster des Zuges und kletterten ins Freie. Fahrgäste flüchteten durch die Gänge der Abteile vor dem Rauch und dem Feuer. Das zeigten Smartphone-Aufnahmen, welche in japanischen Medien zu sehen waren.

Täter leistete keinen Widerstand

«Ich hörte einen lauten Knall und sah Flammen und Rauch hinter mir. Alle gerieten in Panik», schilderte ein Passagier Reportern. «Ich dachte, ich sterbe», sagte eine Frau dem japanischen Fernsehsender NHK. Vor dem Bahnhof trafen schnell zahlreiche Feuerwehrwagen und Rettungskräfte ein, der Zugang wurde abgesperrt.

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Bahn Joker: Der Täter wurde von der Polizei festgenommen. - Keystone

Die Polizei drang in das Abteil ein, in dem der Mann sass. Er soll bei seiner Festnahme keinen Widerstand geleistet haben. Um welche Flüssigkeit es sich handelte, die der Täter mit einer Plastikflasche vergossen haben soll, war zunächst unklar. Berichte, dass es eine Säure gewesen sei, dementierte die Polizei jedoch.

In den vergangenen Jahren ist es wiederholt zu Angriffen in Zügen und auf Bahnhöfen in Tokio gekommen. Im August wurden zwei Menschen in einer U-Bahn verletzt, als ein Mann eine Säure ins Gesicht eines anderen Mannes spritzte. Einen Tag vor der Abschlusszeremonie der Olympischen Spiele stach zudem ein Mann wahllos auf zehn Fahrgäste ein. Er habe Frauen, die glücklich aussahen, angreifen wollen, hatte der Täter laut Medien der Polizei nach seiner Festnahme erklärt.

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