Tausende Menschen haben in Südafrika am Mittwoch in mehreren Städten gegen die anhaltende Energiekrise und Stromabschaltungen protestiert.
Oppositionsangehörige demonstrieren in Johannesburg
Oppositionsangehörige demonstrieren in Johannesburg - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Stromversorger erhöht Preise trotz stundenlanger Abschaltungen .

Demonstrierende kamen unter anderem in Kapstadt zusammen, wo sich der Sitz des Parlaments befindet. In Johannesburg versammelten sich zwischen 2000 und 3000 Menschen und marschierten auf das Hauptquartier der seit Jahrzehnten regierenden Partei ANC zu.

Die Partei wird von der Opposition für die anhaltende Krise verantwortlich gemacht. Viele Teilnehmende waren in der Blau gekleidet, um ihre Zugehörigkeit zur grössten Oppositionsgruppe Democratic Alliance zu signalisieren. Sie trugen Schilder mit Aufschriften wie «Genug ist genug».

«Wir müssen unsere Handys zu bestimmten Zeiten aufladen. Wir müssen zu bestimmten Zeiten kochen. So sollten wir in Südafrika nicht leben müssen», sagte der 22-jährige Student Marino Hughes der Nachrichtenagentur AFP am Rande einer Demonstration.

Südafrika wird seit Jahrzehnten von einer Energiekrise geplagt. Geplante Stromabschaltungen, die zuletzt täglich bis zu etwa zwölf Stunden auftraten, legen das öffentliche Leben in dem am stärksten industrialisierten Land Afrikas regelmässig lahm. Gleichzeitig hat der staatliche Energieversorger Eskom zuletzt die Verbraucherpreise angehoben.

Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa äusserte diese Woche Verständnis für die Wut der Menschen, die Krise könne jedoch nicht «über Nacht» gelöst werden. Die Regierung wolle nun Strom aus dem Ausland importieren und die Produktion aus erneuerbaren Energiequellen erhöhen.

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