Die Leiche eines 18-Jährigen wurde laut Angaben der israelischen Armee von militanten Palästinensern aus einem Krankenhaus entführt.
Israelische Flagge vor dem muslimischen Felsendom
Israelische Flagge vor dem muslimischen Felsendom - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein 18-jähriger Israeli kam bei einem Autounfall ums Leben.
  • Anschliessend sei seine Leiche aus einem Krankenhaus in Palästina entführt worden.
  • Die Behörden Israels erwarten die Übergabe der Leiche als humanitärer Akt.

Militante Palästinenser haben Militärangaben zufolge die Leiche eines israelischen Staatsbürgers aus einem Krankenhaus in der Palästinenserstadt Dschenin entführt. Der 18-jährige Zivilist sei bei einem Autounfall ums Leben gekommen, teilte die israelische Armee am Mittwoch mit.

Der junge Mann sei am Dienstagabend mit einem weiteren Israeli über die Militärsperre Gilboa (Dschalame) in das Autonomiegebiet gefahren. Anschliessend seien beide in einen Unfall verwickelt gewesen und in ein Krankenhaus gebracht worden.

Israel erwartet Übergabe der Leiche

Dort erlag der junge Mann seinen Verletzungen. Von dort aus sei die Leiche entführt worden. Man erwarte nun, dass sie in einem humanitären Akt an die israelischen Behörden übergeben wird. Das hiess es in der Mitteilung der Armee.

Die Stadt Dschenin gilt als eine Hochburg militanter Palästinenser. Immer wieder kommt es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen. Israelischen Staatsbürgern ist die Einreise in palästinensische Autonomiegebiete grundsätzlich verboten. Zahlreiche israelische Araber fahren jedoch für Einkäufe nach Dschenin, weil die Preise dort deutlich niedriger sind als in Israel.

Medienberichten zufolge handelte es sich bei dem Unfallopfer um ein Mitglied der Arabisch sprechenden drusischen Minderheit in Israel. Diese gilt als loyal zum Staat Israel. Anders als muslimische und christliche Araber dienen viele Drusen der israelischen Armee.

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