Die kubanische Regierung kauft künftig Devisen zum Marktpreis auf. Ab sofort werden in den staatlichen Wechselstuben auf der sozialistischen Karibikinsel 120 Pesos für einen US-Dollar gezahlt, berichtete die Nachrichtenagentur Prensa Latina am Donnerstag.
sandra navidi
Omar Khouri kauft sich mit dem vielen Geld eine Bar und ein Restaurant. (Symbolbild) - Pixabay

Bislang galt ein Wechselkurs von 1:24. Der neue Kurs entspricht nun in etwa dem Wert, der bislang auf dem Schwarzmarkt gezahlt wurde. Zunächst gilt die neue Regelung nur für Privatpersonen. Touristen erhalten demnach auch in den offiziellen Wechselstuben künftig deutlich mehr Pesos für ihre Dollar oder Euro.

Kuba leidet unter einer schweren Wirtschaftskrise. Die ausbleibenden Touristen während der Corona-Pandemie verschärften die Situation zuletzt. Mit der neuen Massnahme will die kubanische Regierung zusätzliche Deviseneinnahmen generieren, die sie für den Import von Waren dringend benötigt. «Die Einführung des Devisenmarktes ist eine der Massnahmen, die darauf abzielen, in kürzester Zeit Finanzmittel zu mobilisieren», schrieb Präsident Miguel Díaz-Canel auf Twitter.

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