Kriminelle Banden verursachen im Norden Brasiliens viel Chaos. Die Angriffe richten sich gegen die harte Linie des neuen Präsidenten Jair Bolsonaro.
Autos brennen in der brasilianischen Stadt Fortaleza.
Seit Anfang des Jahres registrierten die Behörden 194 Anschläge auf Banken, Geschäfte, öffentliche Einrichtungen und Fahrzeuge. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Kampf zwischen Kriminellen und Sicherheitskräften droht in Brasilien zu eskalieren.
  • Die Angriffe richten sich vor allem gegen die harte Linie des neuen Präsidenten.
  • Jair Bolsonaro kündigte an härter gegen Kriminelle vorzugehen.

Der Machtkampf zwischen kriminellen Banden und den Sicherheitskräften im Norden von Brasilien eskaliert immer weiter. In der Nacht heute sprengten mutmassliche Bandenmitglieder nahe Fortaleza einen Hochspannungsmast, wie das Nachrichtenportal «G1» berichtete. In der Grossstadt an der Atlantikküste wurde zudem ein Anschlag auf ein Autohaus verübt.

Seit Anfang des Jahres registrierten die Behörden im Bundesstaat Ceará 194 Anschläge auf Banken, Geschäfte, öffentliche Einrichtungen und Fahrzeuge. 319 Verdächtige wurden bislang festgenommen. Offenbar richten sich die Angriffe der Gangs gegen die harte Linie des neuen Präsidenten Jair Bolsonaro bei der Verbrechensbekämpfung. Der Ex-Militär hat versprochen, entschlossen gegen Kriminelle vorzugehen und die Sicherheitslage in Brasilien zu verbessern.

Hinter den Attacken mit Brandsätzen, Bomben und Schusswaffen sollen mächtige Verbrechersyndikate stecken, die aus den Gefängnissen des südamerikanischen Landes heraus kontrolliert werden. Künftig sollen die inhaftierten Bosse strenger kontrolliert werden. 35 Bandenmitglieder wurden bereits in Bundesgefängnisse verlegt, um die Kommunikation mit ihren Komplizen in Freiheit zu unterbinden. Zudem beschlagnahmten die Sicherheitskräfte in den Haftanstalten zahlreiche Handys, Waffen und Drogen.

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